Das Jahr 2024 wird als Meilenstein in der Geschichte des burgenländischen Tourismus eingehen. Mit insgesamt 3.286.000 Nächtigungen wurde ein neuer Rekord erzielt, der die bisherige Bestmarke von drei Millionen deutlich übertraf. Das entspricht einem Plus von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – ein starkes Zeichen für die nachhaltige Ausrichtung der Region.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zeigte sich überaus zufrieden mit den Ergebnissen und hebt hervor: „2024 ist statistisch das erfolgreichste Jahr des Burgenland Tourismus.“ Die Steigerung der Nächtigungszahlen ist laut Doskozil das Resultat einer klaren, innovativen Strategie, die den burgenländischen Tourismus erfolgreich positioniert hat. Besonders dankte er den Tourismusbetrieben und ihren Mitarbeitenden, deren Engagement diese Erfolgsgeschichte erst ermöglicht habe.
Maßgeschneiderte Angebote und nachhaltige Konzepte
Für Didi Tunkel, Geschäftsführer der Burgenland Tourismus GmbH, sind die Erfolge des Jahres 2024 das Resultat gezielter strategischer Weichenstellungen. „Einige Kritiker nannten die in die Statistik aufgenommenen Festival-Campingnächtigungen von ‚Nova Rock‘ und ‚Picture On‘ als Grund für die positiven Entwicklungen“, so Tunkel. Diese Annahme weist er jedoch entschieden zurück. Selbst ohne diese Festival-Nächtigungen – im Jahr 2024 waren es insgesamt 122.835 Nächte – habe das Burgenland ein historisches Ergebnis erzielt. Tunkel betont, dass die nachhaltigen und innovativen Konzepte im Burgenland den Unterschied gemacht haben. „Die herausragenden Betriebe im ganzen Land setzen diese Konzepte mit hoher Professionalität und viel Enthusiasmus um“, erklärt er.
Erfolgreiche Markenkampagnen und Veranstaltungen
Ein Schlüssel zum Erfolg des Burgenlands lag in der vielfältigen Angebotspalette und den zielgerichteten Marketingaktionen. Mit den Markenkampagnen „So einen Kulturgenuss spielt’s nur da“, „Bühne deines Sommers“ und „So einen Thermengenuss spielt’s nur da“ setzte Burgenland Tourismus starke Akzente. Unterstützt wurden diese durch den Markenbotschafter Nicholas Ofczarek. Im Jahr 2024 wurden zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, die nicht nur die Einheimischen, sondern auch zahlreiche Touristen aus dem In- und Ausland anzogen. So verzeichnete das „Anradeln“ ebenso wie das „See Opening“ mit 45.000 Besuchern beeindruckende Zahlen. Weitere Highlights waren der Blaufränkischland Marathon mit rund 2.000 Teilnehmern und das Winterwunder Mörbisch mit 28.000 Besuchern. Das landesweite Martiniloben lockte sogar 65.000 Menschen in die Region.
Weintourismus und neue Angebote
Besondere Akzente setzte auch der Weintourismus, der im Jahr 2024 weiter ausgebaut wurde. Die neuen Angebote wie die „Burgenland Trails“ am Geschriebenstein und der „Bahntrassen-Radweg“ haben den Radtourismus gefördert und machten das Burgenland zu einer vielseitigen Urlaubsdestination. Darüber hinaus präsentierte sich die Region auf Messen und Events im In- und Ausland und konnte so seine Position als attraktives Urlaubsziel weiter festigen.
Zukunftsfähigkeit durch nachhaltigen Tourismus
Mit der Einführung der Burgenland Card, die nun auch den kostenlosen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln umfasst, wurde ein weiterer Schritt in Richtung nachhaltigen Tourismus unternommen. Tunkel zieht ein positives Fazit: „2024 war ein Jahr voller Erfolge.“ Besonders stolz ist er auf die konsequente Ausrichtung des Burgenlands auf Nachhaltigkeit und Verantwortung im Tourismus. Aktuell arbeitet man an der Zertifizierung des gesamten Burgenlands mit dem Österreichischen Umweltzeichen und dem internationalen TourCert Label. „Damit verstärken wir unser Engagement für verantwortungsvollen Tourismus“, sagt Tunkel.
Trotz des beeindruckenden Erfolgs im Jahr 2024 ist sich die Tourismusführung im Burgenland bewusst, dass der Tourismusmarkt weiterhin herausfordernd bleibt. Doch mit einer klaren Strategie, innovativen Konzepten und einem starken Fokus auf nachhaltige Entwicklung will man die Attraktivität der Region weiterhin steigern und langfristig sichern.