„Koste es, was es wolle“, so die Aussage von Bundeskanzler Kurz, um Arbeitsplätze zu sichern. Dieser Erklärung folgte nach dem Ministerrat am Mittwoch die Ankündigung für ein neues, umfangreiches Hilfspaket in der Höhe von 38 Milliarden Euro. Die Notfallhilfe für Branchen, die besonders betroffen sind, wird auf 15 Milliarden Euro aufgestockt, weitere zehn Milliarden Euro gebe es an Steuerstundungen, neun Milliarden Euro für Kreditgarantien.
Wer bekommt wieviel?
Grundsätzlich stehen die Unterstützungen allen Unternehmen offen, aber vorrangig soll jenen Branchen geholfen werden, die direkt von der Krise betroffenen sind. Wer das genau sein wird, wird sich erst in einigen Wochen zeigen. Man solle nicht „eifersüchtig“ sein, so Vizekanzler Kogler, „aber wir helfen erst einmal jenen, die es am nötigsten brauchen“. Die Maßnahmen sollen gestaffelt nach Branchentypen ergriffen werden. Zuerst würden diese jenen gelten, „wo die Auswirkungen besonders hoch sind“. Das solle „von Einpersonen-Unternehmen bis rauf zu den Großen“ für alle erfolgen. Laut Finanzminister Gernot Blümel wurden die Gelder des zuletzt beschlossenen 4 Milliarden Euro Paketes bereits ausbezahlt.
Rot-weiß-rotes Sicherheitsnetz für Betriebe und Arbeitsplätze
„Österreichs Wirtschaft steht wegen der Coronakrise vor einer nie dagewesenen Situation. Wir müssen alles tun, was für Unternehmen und Arbeitsplätze notwendig ist, weil sich das letztlich für alle auszahlt. Mit der heutigen Ankündigung eines Hilfspaketes von bis zu 38 Milliarden Euro zeigt die Bundesregierung, dass sie in dieser schweren Krise ohne Wenn und Aber an der Seite der Unternehmen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht. Das ist ein ungeheuer wichtiges Signal der Ermutigung und der Hoffnung für unsere Betriebe und ihre Mitarbeiter und Familien. Das rot-weiß-rote Team Österreich funktioniert!“, so Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer.
ÖHV lobt das neue Paket
Auch die ÖHV begrüßt die Aufstockung, wie Michaela Reitterer, die Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung, betont: „Diese konkrete Zusage des Bundeskanzlers gibt Sicherheit, in einem weiteren Schritt gelte es nun, diese Sicherheit durch konkrete Aussagen zu untermauern. Wir alle wissen noch nicht, wie lange diese Krise andauern wird und welche Mittel wir für ihre Bewältigung brauchen werden. Mit diesem frischen Geld können jedenfalls viele Arbeitsplätze aufs erste gerettet werden“. Betrieben im Tourismus, die als erste und besonders stark von Ängsten und Reiseverboten, Kongressabsagen und Quarantänen getroffen wurden, bräuchten rasch Perspektiven für die Mitarbeiter, die noch in den Betrieben beschäftigt sind: „Die erste Kurzarbeits-Variante war für die Hälfte der Betriebe unattraktiv, bei der neuen, am Dienstag vorgestellten Variante, können sich 80% vorstellen, sie anzuwenden“, so Reitterer zur Adaptierung und der rascheren Übernahme von Lohnnebenkostenteilen. Nähere Details zu diesem neuen Hilfspaket sollen am Montag folgen, wir halten Sie darüber zeitnahe auf dem Laufenden.