Die steirische GenussRegion Pöllauer Hirschbirne g.U. darf sich seit vergangener Woche mit dem EU-Herkunftsschutz „geschützte Ursprungsbezeichnung“ schmücken und ist damit bereits die elfte GenussRegion, der diese besondere Ehre zu Teil wird.
Seit fast 30 Jahren steht die Hirschbirne als regionales Leitprodukt im Mittelpunkt der Arbeit der Landwirte und Tourismusbetriebe im Naturpark Pöllauer Tal. Mit der international anerkannten EU-Auszeichnung wird das Alleinstellungsmerkmal der Hirschbirne jetzt noch stärker hervorgehoben und die Wettbewerbsfähigkeit des regionalen Produktes enorm gesteigert.
Während es in der Steiermark bereits zwei Produkte mit der Auszeichnung „geschützte geografische Angabe“ gibt, ist die Pöllauer Hirschbirne das erste Produkt des Bundeslandes mit der Auszeichnung g.U. Dem Experten-Team rund um Mag. Alois Wilfling vom Institut für Angewandte Ökologie und Grundlagenforschung (OIKOS) ist es zudem gelungen, den Auszeichnungsantrag in einer Rekordzeit von nur drei Jahren durchzubringen.
Die Basis für die Einreichung stellte eine Grundlagenstudie dar, die im Auftrag der Genuss Region Österreich von OIKOS durchgeführt wurde. Mit dieser Studie konnte nicht nur belegt werden, dass die Hirschbirne von der fast ausgestorbenen Schneebirne abstammt, auch ihr herausragender Gesundheitswert wurde klar bestätigt.
Hirschbirne als Leitprodukt für regionale Wirtschaft
Für Margareta Reichsthaler, Obfrau der Genuss Region Österreich, ist die Auszeichnung der EU ein wichtiger Meilenstein: „Unserem Ziel von Herkunftssicherheit und Qualitätssicherung für die Produkte aus den österreichischen GenussRegionen sind wir mit der bereits elften Auszeichnung der EU wieder ein Stück näher gekommen. In der GenussRegion Pöllauer Hirschbirne g.U. wurde die intensive Arbeit in der vergangenen Woche belohnt, und den Verarbeitern des Leitproduktes konnten wir so wieder ein Stück Wettbewerbsvorteil sichern.“
„Für die regionale Wirtschaft stellen die Hirschbirnbäume ein enormes Potenzial dar. 7.200 Tonnen an Hirschbirnen liefern die Bäume jährlich, was einer Wertschöpfung von zirka 7,3 Millionen Euro entspricht. Als einer der artenreichsten Lebensräume beheimaten die Streuobstwiesen im Pöllauer Tal zudem an die 5.000 Tier- und Pflanzenarten“, fasst Alois Pöltl, Obmann der GenussRegion, die Bedeutung zusammen.
Weitere Informationen: www.genuss-region.at