Rund 30 Spitzenvertreter der Verbände aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Südtirol und der Schweiz kamen beim alljährlichen Jahrestreffen der deutschsprachigen Hotellerie- und Gastronomieverbände in Bad Ragaz und Zürich zusammen.
Gastgeber der diesjährigen Veranstaltung, bei der Austausch über die Schwerpunkte der Verbandsaktivitäten im Mittelpunkt stand, waren in diesem Jahr die Schweizer Verbände gastrosuisse und hotelleriesuisse.
Siegfried Egger, Obmann des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) ist überzeugt: „Diese traditionellen Jahrestreffen haben sich zu einer fest etablierten Plattform für den Dialog und den Austausch von Erfahrungen, Knowhow und Informationen zur unabdingbaren Unterstützung in unserer Interessenvertretung entwickelt.“
Neue Herausforderungen grenzübergreifend diskutieren
Im Zentrum standen heuer Fragen der Lebensmittelkennzeichnung, der Lebensmittelkontrolle und der Nachhaltigkeit ebenso wie aktuelle Herausforderungen im Tourismus und in der Beherbergung. Zudem wurden Erfahrungen zu länderspezifischen Bestimmungen des Arbeitsrechts und ein länderübergreifender Vergleich der gastgewerblichen Berufsbildung diskutiert.
Egger: „Gerade im Tourismus machen die Herausforderungen an der Ländergrenze nicht halt. Deshalb macht es natürlich Sinn, grenzübergreifend Synergieeffekte zu nutzen. Denken wir etwa an das Phänomen der ,sharing economy‘. Unablässig entstehen in diesem Bereich neue Angebote.“
Sharing economy: Gleiche Wettbewerbsbedingungen gefordert
Besonders die Online-Plattform Airbnb sorgte unter den Tourismus-Experten für Diskussionen. So fordern die deutschsprachigen Branchenverbände – wie auch schon seit Jahren der Fachverband Hotellerie – gleiche Wettbewerbsbedingungen hinsichtlich Registrierung, Sicherheit, Hygiene und Abgaben.
Darüber hinaus stand die Umsetzung des seit Dezember 2014 geltenden Lebensmittelkennzeichnungsgesetzes auf der Agenda, die länderweise unterschiedlich erfolgt und einen unverhältnismäßigen administrativen Aufwand erfordert. Deshalb empfehlen die Verbände betreffend Allergeninformation – wie in Österreich umgesetzt – die mündliche Auskunft. Diese hat sich bisher als sinnvoll und praktikabel erwiesen.
Weitere Informationen: www.hotelverband.at