Auch abseits des Skitourismus kommen Freunde verschneiter Naturschönheiten voll auf ihre Rechnung, denn diese Entdeckungsreisen der etwas anderen Art zeigen Vorarlberg von einer neuen, spannenden Seite.
Auf den „Architektouren“ begeben sich Interessierte auf die Spuren der heimischen Baukultur, die auch im Winter zu erleben ist. Zur Auswahl stehen zehn Halb- oder Tagestouren, die sich den Themen „Ortsräume“, „Innovation & Handwerk“, „Holz & Material“, „Kunst & Kultur“, „Alt & Neu“ sowie „Natur & Landschaft“ widmen.
Die Stationen der letztgenannten Tour führt vom Bodensee ins Montafon: Gebaut wird nicht gegen, sondern mit der Natur, und das Gelände wird weiträumig in die konkrete Bauplanung einbezogen. Das Badehaus in Lochau scheint über dem See zu schweben, und die Schanzenanlage in Tschagguns wächst förmlich aus dem Hang heraus. Die Stationen dieser Tour vermitteln den Eindruck, dass Landschaft und Gebautes zu einer Einheit verschmelzen.
Vorarlberg im Winter: Architektur als Erlebnis
Die Architektour „Holz und Material“ zeigt auf, wie sehr Holzbau und Architektur aus Vorarlberg untrennbar miteinander verbunden sind. Sorgfältig entwickelte Konstruktionen, Holzverkleidungen im Inneren, wie auch raffinierte Fassaden aus Schindeln, Latten und Brettschalungen zeugen von der Meisterschaft im Handwerk.
Die halbtägige Tour (in zwei Varianten) startet in Klaus, führt unter anderem über das dortige Gewerbegebiet zur Mittelschule Klaus – Weiler – Fraxern, geht weiter über Zwischenwasser (Pfarrkirche Johannes der Täufer, Totenkapelle und Musikprobelokal) nach St. Gerold (Gemeindezentrum) und Blons (Gemeindezentrum).
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Routen stehen über die Webseite von Vorarlberg Tourismus, auf interaktiven Landkarten, herunterladbaren Foldern sowie einer App für Smartphones bereit. Das Projekt ist eine Kooperation von Vorarlberg Tourismus, dem Vorarlberger Architekturinstitut, dem Fotografen Albrecht Immanuel Schnabel sowie dem Architekturpublizisten Robert Fabach.
Krumbach: Architekten gestalteten Bushaltestellen
Auf neu angelegten Dorfrundgängen können Interessierte sich ein Bild von der Gestaltungsfreude im Bregenzerwald machen: Sechs dieser „Umgang“ genannten Routen finden im Winter statt, in Andelsbuch, Bizau, Hittisau, Krumbach, Mellau und Schoppernau, und geben Aufschluss darüber, welche Werte und Ideen hinter dem hohen Stilbewusstsein in der Region stecken. Andelsbuch und Hittisau sind als architektonisch besonders sehenswerte Dörfer auch auf mehreren „Architektouren“ vertreten.
Die Gemeinde Krumbach im vorderen Bregenzerwald wartet mit einer Besonderheit auf: Sieben ungewöhnlich gestaltete Bushaltestellen zieren den Ort. Krumbach ist ebenso auf der Route einer „Architektour“ („Holz & Material 1“) vertreten sowie Schauplatz eines „Umgangs“. An dem Projekt BUS:STOP Krumbach wirkten sieben international renommierte Architekten mit.
Weitere Informationen: www.vorarlberg.travel