Am 11. November – am Tag des Heiligen Martin, dem Schutzpatron des Burgenlandes – gingen die Weinbauern früher zum ersten Mal in ihre Keller, um den jungen Wein zu verkosten.
Diesem alten burgenländischen Winzerbrauch ist es zu verdanken, dass Besucher von Oktober bis Dezember in der Region Neusiedler See von Keller zu Keller wandern dürfen.
Wenn zu dieser Zeit rund 400 Winzer in rund 20 Veranstaltungsorten ihre Kellertüren öffnen, ist wieder die Zeit des Martinilobens der Region Neusiedler See gekommen. Mit den Tagen des Martinilobens steuert der Pannonische Herbst am Neusiedler See wieder seinem Glanzpunkt zu.
Zu Ehren des Heiligen Martin wird nach alter Tradition der junge Wein getauft, gesegnet und verkostet. Gegen einen kleinen Kostenbeitrag erhalten die Besucher der Tage der offenen Kellertüren im jeweiligen Ort einen „Eintritts-Korken“, der ihnen den Genuss der edlen Tropfen bei den teilnehmenden Winzern im Ort ermöglichen.
Neben Weinwanderungen, Ausstellungen, Konzerten und Vorträgen in den Kellern und Orten zählen auch die Führungen im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel oder Kutschenfahrten zu den Glanzpunkten während des Martinilobens.
Auch im mittelburgenländischen Markt St. Martin (7. bis 11. November) und dem südburgenländischem St. Martin an der Raab (10. bis 13. November) wird das Fest des Landespatrons im Rahmen von „Gans Burgenland“ gebührend gefeiert. In den zahlreichen Weinbaugemeinden im Mittel- und Südburgenland sind die traditionellen Weinfeste bereits ein Fixpunkt im kulinarischen Herbst.
Die passenden regionalen und saisonalen Gaumenfreuden dürfen da nicht fehlen. Die heimischen Gastronomen erwarten ihre Gäste mit regionalen Köstlichkeiten – traditionell mit einem knusprig gebratenen Martinigansl mit Rotkraut, Knödel und Maroni.
Weitere Informationen: weinfeste.burgenland.info