Die Anbieter im oberösterreichischen Gesundheitstourismus sorgen für hohe Auslastungszahlen das ganze Jahr hindurch. Mehr als 270 Millionen Euro wurden in den vergangenen zehn Jahren in den Ausbau der gesundheitstouristischen Infrastruktur investiert. „Diese Qualitätsverbesserungen, die professionelle Arbeit jedes Anbieters und die koordinierte Gästeansprache im Marketing trugen dazu bei, dass seither die Ankünfte um mehr als 70 Prozent und die Nächtigungen um ein Viertel gesteigert werden konnten“, berichtet Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Dr. Michael Strugl. Die Gästezahlen stiegen von 219.000 Ankünften im Jahr 2003 auf 374.000 Ankünfte im letzten Tourismusjahr 2013, das ergibt ein Plus von 71 Prozent. Im selben Zeitraum entwickelten sich die Nächtigungen in den Beherbergungsbetrieben der Gesundheitsdestinationen von 1,2 Millionen (2003) auf 1,5 Millionen ebenso positiv mit einem Plus von 24 Prozent.
„Auch im heurigen Sommer zählen Gesundheitsdestinationen wie Bad Leonfelden, Bad Kreuzen oder Bad Schallerbach zu den Gewinnern. Während wetterabhängige Angebote an den Seen teils große Einbußen hinnehmen mussten, tragen Gesundheitsdestinationen wesentlich zum erfolgreichen Ganzjahrestourismus bei“, so Dr. Strugl. Der Anteil der Nächtigungen in den Gesundheitsdestinationen an den gesamten Nächtigungen in Oberösterreich stieg übrigens von 19 Prozent im Jahr 2003 auf 21 Prozent im Jahr 2013.
Die erfolgreiche Gesundheitsstrategie Oberösterreichs fußt auf zwei Säulen: einerseits der Prävention bzw. der Möglichkeit, sich im Urlaub selbst Gutes zu tun, und dem Wellnessurlaub andererseits. Für erstgenanntes Segment bieten sich beispielsweise das Veganfasten im Kurhaus Schärding der Barmherzigen Brüder, unter Einbindung ärztlicher Begleitung, oder die „Tut gut Tage“ im Lebensquell Bad Zell mit Radon-Bädern und einem Besuch der Ganzkörperkältekammer als Energiequelle und Schmerzlöser an. Auf der anderen Seite sorgen klassische Thermen- oder Wellnesspackages, wie etwa „Wellness All Inclusive“ im EurothermenResort Bad Hall oder „Romantic Moments“ mit wohltuenden Behandlungen im Therme Geinberg Spa Resort, für Erholung und Entspannung.
„Damit hebt sich Oberösterreich klar von anderen Bundesländern ab, die nach wie vor den klassischen Wellnessurlaub in den Vordergrund stellen“, ergänzt Mag. Karl Pramendorfer, Geschäftsführer von Oberösterreich Tourismus. Die neun Gesundheitspartner (EurothermenResorts Bad Hall, Bad Ischl und Bad Schallerbach, Therme Geinberg, Gesundheitsresort Lebensquell Bad Zell, Marienschwestern vom Karmel mit den drei Kneipp Traditionshäusern Aspach, Bad Kreuzen und Bad Mühllacken, Kurhaus Schärding der Barmherzigen Brüder, Gesundheits- und Wohlfühlhotels Villa Seilern in Bad Ischl und Spa Hotel Bründl in Bad Leonfelden) haben jeder für sich eine Spezialisierung in einem bestimmten Gesundheitsaspekt herausgearbeitet und tragen so zum ganzheitlichen Angebot im Gesundheitsland Oberösterreich bei.
Gesundheitstourismus in Oberösterreich
In gemeinsamen Marketingaktivitäten mit dem Oberösterreich Tourismus werden diese Besonderheiten hervorgehoben und Gäste vorwiegend aus Österreich und Deutschland umworben. „Denn auf Grund der rückläufigen Zuweisungen von Kuren besteht nach wie vor enormes Potenzial im Bereich der privaten Prävention bzw. auch der betrieblichen Gesundheitsförderung“, weiß Mag. Pramendorfer. Hier haben Oberösterreichs Gesundheitsanbieter bereits jahrelange Erfahrung und damit auch eine Vorreiterrolle in Österreich. Gesundheitsbewusste Urlauber kommen übrigens vorwiegend aus Oberösterreich, Niederösterreich, Wien, Salzburg und Deutschland, hier überwiegend aus Bayern.
Mit den mehr als 270 Millionen Euro, die in den letzten zehn Jahren in den Neu-, sowie Um- und Ausbau der touristischen Infrastruktur im heimischen Gesundheitstourismus investiert wurden, entstanden neben vielen Qualitätsverbesserungen damit über 1.100 zusätzliche Betten im hochwertigen Angebotssegment. Erst kürzlich eröffnete etwa das neue Kurhotel Bad Goisern. „Aufgrund der starken Positionierung und stabilen Entwicklung im Gesundheitstourismus sichert dieser Bereich wertvolle Arbeitsplätze in den Regionen. Arbeitsplätze, die mit einer hohen Dienstleistungsqualität verbunden sind und auch künftig eine offensive Aus- und Weiterbildungsstrategie brauchen“, so Dr. Strugl. Die EurothermenResorts zählen übrigens zu den größten Lehrlingsausbildnern im Land.
Die Großinvestitionen im Gesundheitsland Oberösterreich seit 2006 im Überblick:
- Lebensquell Bad Zell (30 Millionen Euro)
- Villa Seilern Vital Resort Bad Ischl (21 Millionen Euro)
- Spa Hotel Bründl Bad Leonfelden (15 Millionen Euro)
- Thermenoffensive in den EurothermenResorts Bad Hall, Bad Ischl, Bad Schallerbach (143 Millionen Euro)
- Infrastruktur Ausbau und Qualitätsverbesserungen der Kneipp Betriebe der Marienschwestern vom Karmel (11,8 Millionen Euro)
- Revital Aspach (10 Millionen Euro)
- Geinberg5 (Private Spa Villen, Exklusiv Spa und Oriental World) sowie Umbau Thermenhotel (21,5 Millionen Euro)
- Kurhotel Bad Goisern (20 Millionen Euro)
Alle Informationen zum touristischen Angebot in Oberösterreich sind unter www.oberoesterreich.at zu finden.