Dürnsteiner Traditionsbäckerei Schmidl sucht neuen Standort

Dürnsteiner Bäckerei sucht neuen Standort
Die Backstube in Dürnstein ist zu klein geworden: Barbara Schmidl – mit Bürgermeister Johann Schmidl (zweiter v. l.) und Mitarbeitern – sucht einen größeren Standort für ihr Unternehmen.

Die Bäckerei Schmidl mit Sitz in Dürnstein ist auf der Suche nach einem neuen Standort. Seit Barbara Schmidl vor drei Jahren das Ruder im Unternehmen übernommen hat, hat sich die Bäckerei sowohl beim Umsatz als auch bei der Zahl der Mitarbeiter gesteigert. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück gestaltet sich aber schwieriger als gedacht.

Derzeit betreibt die Bäckerei Schmidl eine Bäckerei mit integriertem Café in Dürnstein sowie zwei Filialen in Krems. Gebacken wird ausschließlich in der Backstube in Dürnstein, und zwar nicht nur für den Verkauf in der Bäckerei, sondern auch für Gastronomiebetriebe in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich sowie ausgewählte Feinkostläden. Rund 80 Prozent des Umsatzes lukriert die Bäckerei als Zulieferin im B2B-Bereich.

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Die Backstube für Bäckerei und Konditorei ist aber nur 170 Quadratmeter groß. Hier werken neben Barbara Schmidl 21 Personen – ein Bäckermeister und eine Konditormeisterin, zwölf Bäckergesellen, zwei Konditoren, vier Lehrlinge und ein Hilfsarbeiter, großteils in Handarbeit. Traditionelle Backkunst und der Verzicht auf Geschmacksverstärker und künstliche Zutaten sind das Erfolgsrezept der Bäckerei, die neben ihrem Original Schmidls Wachauerlaberl für Brotspezialitäten wie Marillen-, Roggen-, Maisbrot oder Vintschgerl steht.

„Es ist super, dass wir volle Auftragsbücher haben. Aber es ist ganz schön eng geworden in unserer Backstube“, meint Barbara Schmidl, selbst Bäckerin und Konditorin. Das Problem: Der bestehende Standort kann nicht erweitert werden. Schon jetzt ist ein Teil der Backstube in den Felsen gehauen. „Seit einem Jahr versuche ich, ein Grundstück zu bekommen. Die Gemeinde Dürnstein war meine erste Anlaufstelle, aber dort konnte man mir bisher nicht helfen. Die Grundstücke, die ich in Dürnstein bekommen könnte, sind entweder zu klein, kein Bauland oder hochwassergefährdet“, bedauert Schmidl.

Das gewünschte, neue Grundstück sollte mindestens 7.000 bis 8.000 Quadratmeter groß sein und eine Widmung für Bauland Agrar oder Bauland Betrieb aufweisen. Dazu notwendig: alle erforderlichen Anschlüsse für Energieversorgung, Kanal, Breitband und Telefon, andererseits die entsprechende Infrastruktur, sodass Groß-LKW zufahren können.

Schmidl stockt Personal auf: Geselle und Lehrlinge gesucht

„Einerseits möchte ich wachsen, andererseits möchte ich die Abläufe in der Backstube weiter optimieren. Wir produzieren derzeit etwa auf drei Ebenen. Und auch für unsere Natursauerteigbrote vom Roggenbrot bis zum Maisbrot, die immer stärker nachgefragt werden, brauchen wir mehr Platz, damit die Teige entsprechend rasten können“, erklärt Barbara Schmidl. Außerdem möchte die Chefin auch personell aufstocken: Gesucht werden schon jetzt ein Bäckergeselle oder einer -gesellin sowie Lehrlinge.

Jetzt hat Barbara Schmidl einen weiteren Versuch gestartet und die Dürnsteiner Politiker zu einem Frühstück eingeladen. Dort hat sie ihre Situation dargelegt und um Unterstützung gebeten. „Ich hoffe, dass durch meinen Hilferuf Bewegung in die Standortsuche kommt“, so Schmidl, die am liebsten noch heuer den Spatenstich setzen möchte.

„Dürnstein ist seit Generationen der Standort der Bäckerei Schmidl. Ich bin für über 65 Mitarbeiter ein verlässlicher Arbeitgeber in der Region und zahle hier meine Steuern und Abgaben. Aber wenn Dürnstein mir nicht helfen kann, dann werde ich schweren Herzens einen neuen Standort suchen müssen. Es muss doch interessierte Gemeinden geben, die an einer Bäckerei wie unserer interessiert sind“, meint Schmidl. Und ergänzt: „Bei uns in der Backstube wird noch traditionell von Hand und mit ganz viel Liebe gebacken. Auch die Rohstoffe sind sorgfältig ausgewählt und kommen hauptsächlich aus der Region. Daran soll sich auch nichts ändern. Aber ich habe noch ganz viele Pläne für die Bäckerei, für neue Produkte und neue Angebote.“

Schmidls Hilferuf an die Dürnsteiner Politik zeigt bereits erfreuliche Auswirkungen: Die Gemeinde hat der Unternehmerin Unterstützung bei der Suche nach einem Grundstück zugesagt.

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