Das Mangolds in der Grazer Griesgasse, das Mangolds vis-à-vis im Uni-Viertel der steirischen Landeshauptstadt sowie der Veranstaltungsraum Mangolds Momente: Alle drei Lokale haben sich als Treffpunkt für Gäste mit einem Anspruch an einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil etabliert. Das Mangolds in der Griesgasse nahm mit seiner Gründung vor 29 Jahren sogar eine Vorreiterrolle als vegetarisches Bio-Restaurant in der Grazer Gastronomie ein.
Im zweiten Teil des Interviews sprach GASTRO Portal mit Mangolds-Chefin Julia Pengg über potenzielle Startvorteile in der Branche für Sprösslinge einer Hoteliersfamilie, etwaige Schwierigkeiten in der Gastronomie, gute Mitarbeiter zu finden, und den Stellenwert von kinderfreundlichen Angeboten in ihren Lokalen (der erste Teil des Interviews kann hier nachgelesen werden).
GASTRO Portal: Wie ist es Ihnen gelungen, in der Gastronomie Fuß zu fassen? Sie entstammen der bekannten Grazer Hotelierfamilie Weitzer, hatten Sie dadurch einen Startvorteil?
Julia Pengg, Mangolds-Chefin: In der Hotellerie oder Gastronomie aufzuwachsen, hat mich natürlich stark geprägt, und es macht mir einfach Freude, Gastgeberin zu sein. Dann durchläuft man natürlich einige weitere Stationen – in meinem Fall vom Marketing im Kunsthistorischen Museum über internationale Projekte bei DO&CO, und an jeder Stelle lernt man, je nach seiner Persönlichkeit, einen Teil dazu.
In der Gastronomie, vor allem in West-Österreich, wird oftmals über Fachkräftemangel geklagt. Wie schätzen Sie die Arbeitsbedingungen in der Gastronomie ein? Ist es Ihrer Erfahrung nach schwierig, gute Mitarbeiter zu finden und an das Unternehmen zu binden?
Es ist sehr schwierig geworden, gute Mitarbeiter zu finden, egal in welchem Metier. Wir haben in Graz das Glück, dass uns vor Ort viele Menschen kennen und unsere Philosophie schätzen – so melden sich immer wieder talentierte Menschen bei uns. Die Kunst ist es dann, diese Menschen zu halten. Wir arbeiten heute sehr bewusst mit einem partizipativen Führungsstil mit viel Eigenverantwortung und Wertschätzung auf allen Ebenen.
Ihre Betriebe gelten als sehr kinderfreundlich. Worauf kommt es Ihnen dabei an?
Ich wollte in unseren Lokalen eine familienfreundliche Atmosphäre schaffen, in der Kinder und junge Familien genug Platz und Freiraum finden. Ja, Kinder möchten sich bewegen und machen mehr Mist – aber wir wollen jeden Gast willkommen heißen und dafür sorgen, dass er sich wohl fühlt.
Ökologische Produkte haben für Sie einen großen Stellenwert. In Ihrem Online-Shop verkaufen Sie auch Yoga-Matten und Naturkosmetik. Wie kam es dazu?
Das ist ein gutes Beispiel für unsere Philosophie: Mit den Yoga-Produkten kann man sich den Mangolds Moment nach Hause oder in das Yoga-Studio holen. Und mit der Naturkosmetik schützt man seinen Körper vor künstlichen Inhaltsstoffen und tut zugleich der Umwelt Gutes. Der Schritt war für uns ganz klar! Alles was wir in uns aufnehmen, soll natürlich und positiv sein – vom Essen über die Pflege auf der Haut bis hin zu den Gedanken.