Transgourmet Vonatur: Freiland-Geflügel aus dem Waldviertel

Waldviertler Freiland-Geflügel: Gottfried Pichler ist einer von zehn Landwirten der Waldviertler Sonderkulturen-Erzeugergemeinschaft Waldland, die sich der Aufzucht einer ganz besonderen Geflügelrasse verschrieben haben.
Gottfried Pichler ist einer von zehn Landwirten der Waldviertler Sonderkulturen-Erzeugergemeinschaft Waldland, die sich der Aufzucht einer ganz besonderen Geflügelrasse verschrieben haben.

Der Frühsommermorgen, an dem sich der Wanderweg vom Wachauer Donauufer hinauf aufs Waldviertler Hochplateau schlängelt, ist einer, an dem das Waldviertel alles hält, was es an atemberaubenden Kulissen verspricht.

In Kaltenbach, einem dieser kleinen Bilderbuchorte im Herzen des Waldviertels, ist Gottfried Pichler anzutreffen. Ein hühnenhafter Mann mit einem festen Händedruck und einem feinen Lächeln auf den Lippen. „Ich würd vorschlagen, wir spazieren gleich einmal zu den Hendln“, meint Pichler. „Für die ist es nämlich eh höchste Zeit, endlich aufzustehen!“

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Gottfried Pichler ist einer von zehn Landwirten der Waldviertler Sonderkulturen-Erzeugergemeinschaft Waldland, die sich der Aufzucht einer ganz besonderen Geflügelrasse verschrieben haben. „Die Rasse heißt ‚JA 57 ‘. Das klingt jetzt erst einmal nicht rasend spannend, ich weiß!“ lacht er während des Gesprächs. Ein kleiner Feldweg führt vom Hof zu Pichler mobilem Weidestall. „Die Hendln sind eine Kreuzung aus einer französischen Rasse aus der Bresse und einer österreichischen Rasse. Die Brüterei in Schlierbach, von wo ich die Eintagesküken zur Aufzucht bekomme, haben der Rasse den Namen Wildhendl gegeben.“

Mit Wildgeflügel im eigentlichen Sinne hätten seine Hühner aber nichts zu tun. Vielmehr bezieht sich der Name auf die dunklere Fleischfarbe und das im Vergleich zu Hühnerfleisch aus klassischen Mastbetrieben festere, aromatische Fleisch mit einem typischen, feinen Eigengeschmack.

Als nächstes führt die Reise an diesem Tag nach Eisengraberamt zu Familie Tiefenbacher und ihren 2.000 Weidegänsen. Auch hier kommen die Tiere schon als Eintagesküken auf den Hof und werden dann liebevoll von Michaela und Klaus Tiefenbacher mit viel Wärme sechs Tage lang aufgezogen.

„Schon mit zehn Tagen dürfen sie schon das erste Mal nach draußen, denn vü frische Luft und Bewegung sind das ollawichtigste für unsere Gänse“, meint Klaus Tiefenbacher, der ein Stück der sechs Hektar großen Weidefläche hinausgeht. Das ist wirklich Luxus pur für die Tiere, weil die Vorgabe zehn Quadratmeter Auslauf pro Weidegans vorgibt. Natürliche Beschattung spielt auch eine wichtige Rolle. Da nützen die beiden den ehemaligen Schweinestall, der mit viel Stroh ausgelegt wird. „Des is keine Vorgabe, aber so fühlen sie sich einfach wohler, das haben wir gesehen“.

Einmal im Jahr kommen die Tiere auf den Hof und leben dann von Mai bis Ende Oktober bzw. einige bis Weihnachten auf dem Hof. Schön daran ist, dass die Gänse natürlich groß werden dürfen, also jede ein anderes Gewicht haben darf. Während des Gespräches mit Michaela und Klaus Tiefenbacher schnattern die Gänse ununterbrochen in voller Lautstärke, was nur von einem herzlichen „wudiwudiwudi“ von Klaus Tiefenbacher unterbrochen wird, denn so ruft er seine Gänse liebevoll. Viele neugierige Gänse watscheln uns hinterher, immer mit einem Sicherheitsabstand von circa einem Meter. Der Ausdruck „Gänsemarsch“ kommt auch nicht von irgendwo, wie man hier deutlich sieht, denn die Gänse sind immer gemeinsam unterwegs und oft in Zweier- oder Dreierreihe.

Hühner, Gänse, Enten: Freiland-Geflügel aus dem Waldviertel

Michaela und Klaus Tiefenbacher halten rund 2.000 Weidegänse auf ihrem Hof in Eisengraberamt.
Michaela und Klaus Tiefenbacher halten rund 2.000 Weidegänse auf ihrem Hof in Eisengraberamt.

Um auch auch noch den Hof von Norbert und Benjamin Steindl kennenzulernen, geht es nach Harrau am Rande des Waldviertels, wo das Vater-Sohn-Gespann gerade 200 Enten hält. Sofort ist die Harmonie zwischen den beiden zu spüren. „Wir san uns eigentlich schon in allen Dingen einig, des is aber a überhaupt net schwer“, beschreibt Norbert Steindl die Zusammenarbeit der beiden. „Denn uns daugt die Landwirtschaft einfach“.

Auch bei den Enten ist Wärme am Beginn das wichtigste. Dann bekommen sie Getreide vom eigenen Anbau und Mais, Eiweiß und Soja – und viel Wasser. Auch hier haben die Enten viel Platz, denn 2,5 Hektar Land stehen ihnen zur Verfügung. Drei bis viermal im Jahr bekommen die beiden ca. 200 Enten und halten sie 58 Tage. Danach kommen sie nach Friedersbach, wo sich die kleine Schlachterei von Waldland befindet.

Gottfried und Produktionsleiter Alexander Müller führen durch die Schlachterei. Eine angenehme, ruhige Atmosphäre sei das wichtigste, wenn die Tiere hier eintreffen, betont Alexander Müller. „Man muss sanft und entspannt mit ihnen umgehen, vom ersten bis zum letzten Tag“, ergänzt Gottfried Müller. „Wir produzieren hier eine so kleine Menge an hochwertigstem Fleisch, da können und wollen wir uns so viel Achtsamkeit leisten.“

Nach der Kontrolle durch den Tierarzt werden die Hühner im selben Raum zerlegt und brat- oder grillfertig verpackt, ein Teil der Karkassen wird für die Herstellung von Suppen im hauseigenen Cateringbetrieb weiterverwendet. „Die Natur verwöhnt uns im Waldviertel“, sagt Gottfried Müller zum Abschied. „Wir sind es ihr schuldig, ihre Kreisläufe bestmöglich zu respektieren.“

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