Die Interessensvertreter und Branchensprecher der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, der Österreichischen Berufsskilehrer, der Österreichischen Ski-, Schuh- und Bindungshersteller sowie der Seilbahnen gehen gut gerüstet in die kommende Wintersaison.
Die Spartenobfrau der Wirtschaftskammer Österreich Petra Nocker-Schwarzenbacher hob die gemeinsamen Bemühungen um die Gäste von morgen hervor: „Die Kräfte wurden gebündelt und konkrete Projekte umgesetzt. Die Initiative ,Pro Wintersportwochen‘ sollte nicht durch strenge Auslegung des Antikorruptionsgesetzes in Frage gestellt werden. Die Lehrer, die Wintersportwochen organisieren und begleiten, dürfen vom Gesetzgeber nicht demotiviert werden“, so die Spartenobfrau. Seilbahn-Freikarten für Lehrer standen zuletzt im Kreuzfeuer der Kritik.
Auch die gemeinsam entwickelte Wiedereinsteiger-Kampagne mit der Österreich Werbung (ÖW) und den Tourismusorganisationen von Salzburg, Tirol, Kärnten und neuerdings auch Vorarlberg, ist für die Obfrau ein Erfolg, den die „Allianz Zukunft Winter“ verbuchen kann. Für die Spartenobfrau gibt es auch ein klares Bekenntnis zum Plan A: „Das Rückgrat des Wintertourismus ist der Skisport. Damit werden in den Alpenregionen über 80 Prozent der touristischen Winter-Wertschöpfung erwirtschaftet.“
Pistenspaß für „Wiedereinsteiger“
Die wichtige Rolle der österreichischen Skischulen als Gastgeber und Gästebringer betonte der Präsident des Österreichischen Berufsski-und Snowboardlehrerverbandes Richard Walter. 600 Skischulen mit rund 16.000 Schneesportlehrer sind Garant für zufriedene Gäste. Die ÖW-Kampagne für Wiedereinsteiger wird von Präsident Walter sehr begrüßt, denn wer sonst, wenn nicht die Skilehrer, sollten dieser Zielgruppe (alleine in Deutschland laut Marktforschung 9,3 Millionen) Lust auf „neuen Schwung“ garantieren. „Die Zusammenarbeit aller Leistungsträger, Seilbahnen, Hotellerie und Skischulen, wird durch maßgeschneiderte Angebote optimiert“, so Präsident Walter.
Der Sprecher der Österreichischen Skiindustrie Franz Föttinger berichtet über neue Trends am Ski- und Schuhsektor. Um den stagnierenden, aber stabilen Weltmarkt von 3,2 Millionen Paar zu halten bzw. steigern zu können, setzen die Komplettausrüster (Ski, Schuhe und Bindungen) verstärkt auf Innovationen, die bis zum Jahr 1990 aus dem Rennsport und neuerdings aus dem Tourensegment entwickelt werden. „Die Ausrüstung wird leichter, und Schuhe werden bequemer“, so Föttinger. Die österreichischen international bekannten Markenhersteller verzeichnen einen Exportanteil von 80 Prozent. Der Wettbewerb um Marktanteile erfordert auch permanente Überlegungen, was die Kostenstruktur betrifft. Neue Produktsegmente wie „Tour“, „Freeriden“ oder „Women“ kosten Geld für Marketing und Forschung und Entwicklung.
Seilbahnen: Garant für florierende Regionen
Die Österreichische Skiindustrie begrüßt und unterstützt die Vernetzung der Wintersportinteressen aller Leistungsträger: „Nur gemeinsam kann der größte Nenner erreicht und die Politik überzeugt werden.“ Ein großes Anliegen ist Föttinger die Förderung des Skinachwuchses, wie unter anderem die Förderung der Schulskiwochen. „Bessere Rahmenbedingungen für engagierte Lehrer wären vorteilhaft im Sinne unserer volkswirtschaftlichen Verantwortung“, so Föttinger.
Für den Stellvertreter von Seilbahnen-Obmann Franz Hörl, Ferdinand Eder, sind die saubere Beschneiungstechnik und erhöhte Pistenqualität die Garantie für den wirtschaftlichen Erfolg im Wintertourismus: „Dank der Millionen-Investitionen (seit dem Jahr 2008 wurden 800 Millionen investiert) der Seilbahnwirtschaft in die technische Beschneiung und Qualität des Angebots ist der Wirtschaftsmotor in Wintersportorten und unmittelbar verbundenen Branchen gesichert“, so Eder. Über 60 Prozent der österreichischen Skipisten können technisch beschneit werden, damit garantieren die Seilbahnen Schneesicherheit und florierende Regionen. Für den Betrieb dieser Anlagen kommen 85 Prozent der Energie aus erneuerbaren Energiequellen.
„Vom Bekenntnis zur ständigen Investition und Modernisierung profitiert in diesem Fall nicht nur der Skifahrer, sondern auch die Umwelt. Damit beweisen die heimischen Seilbahnen einmal mehr, dass sie nachhaltige Innovatoren sind, die mit dem alpinen Naturschatz behutsam, verantwortungsvoll und weitblickend umgehen“, betonte Fachgruppen-Obmann Ferdinand Eder.
Informationen: www.allianz-zukunft-winter.at