Irene Auer, Initiatorin und Eigentümerin des 5-Sterne Hotels-„Naturhotel Waldklause“ im Ötztal, ist mit ihrem Familienbetrieb Pionier in Sachen Nachhaltigkeit. Ende 2004 als erstes, wirklich konsequentes Naturhotel in Österreich eröffnet, gilt es bis heute als Vorbild.
Die Idee zur „Waldklause“ entstand buchstäblich mitten im Wald“, so die Gastgeberin. Wir besaßen ein Waldgrundstück und wollten dort ein Niedrigenergiehaus in konsequent einstofflicher Bauweise aus Holz realisieren. Den Begriff „Naturhotel“ haben eigentlich wir damals ins Leben gerufen, denn ein Hotel durch und durch aus 100 Prozent Naturholz – das gab es damals in Österreich noch nicht. Sicherheitshalber wurde daher erst einmal ein Musterhaus fabriziert und dabei festgestellt, dass der Schall ein Riesenproblem war. Gelöst wurde es mit den separaten Zellen, also der entkoppelten Zimmer-Verbindungen – da hat dann plötzlich alles funktioniert“.
Die Zimmer bestehen aus heimischem Holz, …
… das bei abnehmendem Mond geschlagen und ohne Leim, nur mit getrockneten Holzdübeln verbunden wurde. Jedes Zimmer steht quasi separat isoliert im Verbund und der Schallschutz aus Schafwolle und Kork bettet jeden Raum wie in einen Kokon. Der Materialmix aus Holz, Glas und Stein – geradlinig, ohne Schnörkel und Lederhosen-Optik –brachte Design- Preise und wurde zum Vorbild in der Branche. Was damals Neuland war, wird heute bei Neubauten im Alpenraum oft als Blaupause genützt. „Durch die leimfreie Massivholz-Bauweise haben wir erheblich geringere Energiekosten, wir haben höchst selten die Heizung in den Gästezimmern angeschaltet. Holz ist eben von Natur aus phänomenal regulierend“, so die Gastgeberin. Zum Thema Nachhaltigkeit wird Irene Auer sehr deutlich: „Die inflationäre Bezeichnung ,Naturhotel‘ sollte selbstredend eine echte, konsequente Nachhaltigkeit im Betrieb bedeuten.“ www.waldklause.at/de/naturhotel/