Sowohl das Restaurant Figlmüller als auch das Besucherzentrum in der Wiener Staatsoper, beide von BWM gestaltet, wurden mit dem Iconic Award 2021 „Innovative Architecture“ für herausragende Designqualität ausgezeichnet.
Die Architektur der Zukunft stellt hohe Ansprüche an die Gestalter. Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Einbeziehung des Umfeldes müssen stärker berücksichtigt werden denn je. Gleichzeitig soll aber ein modernes, zeitgemäßes Konzept gestaltet werden und, sofern es den Umbau vorhandener Gebäude betrifft, auch deren Vergangenheit mit einbeziehen.
Farben stehen für Epochen
Welche Wirkung Farben haben, zeigt sich beim neuen Sacher Salon. BWM Architekten haben – nach dem Re-Design des Sacher Eck Ende 2017 – die ehemalige Sacher Stube mit Ende 2018 einer Neugestaltung unterzogen: Im Salon Sacher, so der neue Name, gehen Schwarz und Koralle ganz im Stile der 1920er und 1950er Jahre Hand in Hand. Gebogene Kugelleuchten setzen die Bar als Centerpiece in Szene, getönte Spiegel, schwarze Linien und metallische Effekte runden das Bild stimmig ab. Absoluter Hingucker ist eine erhaltene Stuckdecke, die bis dahin versteckt hinter dem Plafond lag. BWM haben diesem historischen Juwel mittels eines großen Deckenausschnitts wieder zu ihrem alten und neuen Glanz verholfen. www.sacher.com/de/restaurants/salon-sacher
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„Für uns ist es wichtig, mit den Spuren zu arbeiten und mit den Schichten der Vergangenheit und nicht gegen sie.“
Erich Bernard, Gründer und Geschäftsführer von BWM Architekten. Bernard ist auch federführend für den Bereich Hospitality verantwortlich.
[ap_divider color="#CCCCCC" style="solid" thickness="1px" width="66%" mar_top="20px" mar_bot="20px"] „Die Kombination von Schwarz mit hellen Farbtönen und Glanzeffekten ist typisch für die Zwanziger aber auch die Fünfziger Jahre. Zu den beliebten hellen Farbtönen dieser Zeit zählten neben dem klassischen Art-Déco-Ton Creme auch Rosa, Pfirsich, und eben Koralle, zumal der Farbe eine exotische Aura anhaftet. Für uns ist Korallrot zugleich eine abgewandelte, ins Heute transportierte Form des charakteristischen Sacher-Rot“, so Erich Bernard von BWM Architekten.
Die Architektur wird grüner
Ganz aktuell und dem grünen Zeitgeist entsprechend ist der Umbau des altbekannten Hotels ViennArt in der Wiener Breigasse. Mit skandinavischem Flair sowie mit viel Pflanzen und üppigem Grün soll das Gilbert, wie es jetzt heißt, auch Einheimische anziehen und zum Treffpunkt im angesagten Spittelberg-Grätzel werden. Das Besondere am Hotel Gilbert ist die Living Wall auf der Fassadenfront Breite Gasse, eine Trog gebundene Bepflanzung mit Rankhilfen auf den Fassaden zum Innenhof und auf der Fassadenfront zur Kirchberggasse, Dachbegrünung und Kräutergarten im Innenhof. Diese Living Wall sorgt an heißen Sommertagen durch natürliche Verdunstung für eine Kühlleistung von zirka fünf Raumklimageräten. Durch die Verdunstung wird die Umgebung in der Breite Gasse um bis zu drei Grad Celsius abgekühlt und eine Reduktion des Lärmpegels um bis zu 10db erreicht. Das Living- Wall-System des holländischen Begrünungsspezialisten Das Konzept der Fassadenbegrünung stammt von Simma Zimmermann und wurde vom Wiener Büro Green4Cities geplant und speziell für Gilbert an den Standort in der Breite Gasse angepasst. „Den Auftrag gingen wir mit dem Vorsatz an, hier ein Hotel zu schaffen, das uns selbst als Zielgruppe ganz besonders anspricht.“ Durch eine wirkungsvolle Durchmischung der verschiedenen Innenbereiche gelang es, eine sehr persönliche Atmosphäre zu erzeugen, die dem familiär geführten Haus gerecht wird und es von einem Corporate-Hotel deutlich abgrenzt. „Alles sollte ästhetisch ansprechend und von hoher Qualität sein, aber keinesfalls angestrengt, sondern viel mehr möglichst entspannt und ungezwungen rüberkommen“, so Erich Bernard. www.hotel-gilbert.at
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„Ziel ist es, in Wien ,the place to be‘ zu werden – für Mitarbeiter, Touristen und Einheimische. Daher lautet auch unser Slogan ,Truly your hotel‘.“
David Schmitzberger, Direktor im neuen Gilbert.
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Wirtshaus reloaded.
BWM Architekten haben das legendäre Gasthaus Figlmüller in der Bäckerstrasse 6 einer Neugestaltung unterzogen und gleichzeitig das bestehende Lokal um eine ganze Hausnummer erweitert, sodass nun 250 Gäste Platz haben. Klassische Wiener Materialien stimmig gepaart mit modernen Elementen laden jetzt in gemütlichem Ambiente zu Schnitzel, Tafelspitz & Co. ein. Diesmal ist es eine regelrechte Wiener Institution, derer sich BWM Architekten angenommen haben. Die erste Anlaufstelle für die originale Wiener Küche, die sich der Tradition verpflichtet fühlt, dabei aber mit der Zeit geht. Genauso, wie sich jeder Küchenstil immerzu weiterentwickelt, zugleich aber verwurzelt bleibt in der Geschichte, vermittelt nun auch das Erscheinungsbild des Lokals ein Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation, zwischen Altem und Neuem. https://figlmueller.at
Die Zukunft*
Man baut kleiner, individueller und vor allem grüner. Man bezieht das Umfeld ein und oberstes Gebot ist es, einen USP zu schaffen. Boutiquehotels sind damit der Renner schlechthin. Was sich sonst noch hinsichtlich Architektur, Design und Ausstattung im Bereich Gastronomie und Hotellerie tut, beleuchten wir in den kommenden Ausgaben in unserer neuen Serie „Architektur in der Hospitality“. www.bwm.at
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„Ein jedes alteingesessenes Wirtshaus ist eine Art Patchwork, hier allerdings wurde das Patchwork zum Konzept erhoben.“
Erich Bernard
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Info
Die ICONIC WORLD ist die internationale Plattform für die Vernetzung von Architekten und Objektentwicklern mit der Einrichtungsinidustrie. Bei den ICONIC AWARDS: Innovative Architecture, dem international angesehenne, neutraler Design- und Architekturwettbewerb, werden ganzheitliche Projekte aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Produktdesign und Markenkommunikation prämiert.
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