Für den August 2021 wurden laut vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria 20,66 Mio. Nächtigungen in österreichischen Beherbergungsbetrieben gemeldet – ein absoluter Rekordwert, auch im Vergleich mit Vor-Coronazeiten. „Der österreichische Tourismus ist auf dem Weg aus der Corona-Krise. Mit 20,66 Mio. Übernachtungen wurde im August der bisherige Nächtigungshöchstwert aus dem August 2019 um 2,3 Prozent übertroffen. Zu verdanken ist dies vor allem dem außerordentlich hohen Anstieg der Übernachtungen deutscher Gäste mit +25,0 Prozent sowie inländischer Gäste mit +14,3 Prozent gegenüber August 2019“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Im Vergleich zum August 2020 nahmen die Nächtigungen inländischer Gäste um 7,2 Prozent auf 6,18 Mio. ab, während die Übernachtungen ausländischer Gäste um 27,8 Prozent auf 14,48 Mio. anstiegen. Der stärkste ausländische Herkunftsmarkt war im August 2021 weiterhin mit Abstand Deutschland (9,6 Mio.; +21,1%), gefolgt von den Niederlanden (1,76 Mio.; +49,4%) und Italien (0,44 Mio.; +20,1%).
Die Zahl der Ankünfte insgesamt stieg im Vergleich zu August 2020 um 12,3 Prozent auf 5,18 Mio. an; dabei wurden um 28,1 Prozent mehr Ankünfte ausländischer Gäste und um 7,8 Prozent weniger Ankünfte inländischer Gäste als im August des Vorjahres gemeldet.
Weiterhin starke regionale Unterschiede
Während in Vorarlberg (+13,5%), in der Steiermark (+11,5%) und in Tirol (+10,3%) zweistellige Nächtigungszuwächse gegenüber dem entsprechenden Vorkrisenmonat August 2019 aufwiesen, entwickelten sich die Nächtigungen in Wien (-50,8%), Niederösterreich (-11,0%) und Oberösterreich (-4,0%) negativ. Die Rückgänge sind auch im August 2021 auf das Ausbleiben ausländischer Gäste zurückzuführen, wobei sich in Wien zudem die Nächtigungen inländischer Gäste rückläufig entwickelten. In Kärnten (+9,3%), im Burgenland (+8,2%) und in Salzburg (+6,3%) wurden mehr Nächtigungen als im August 2019 gemeldet.
Bedingt durch die hohe Anzahl an Nächtigungen im August ist auch die erste Hälfte der touristischen Sommersaison 2021 (Mai bis August) mit insgesamt 46,6 Mio. Nächtigungen um 17,7 Prozent höher als jene des Vorjahres ausgefallen. Für die Zunahme ist der Anstieg der Gästenächtigungen aus dem Ausland (+24,7% bzw. +5,88 Mio.) und jener aus dem Inland (+7,1% bzw. +1,12 Mio.) verantwortlich (siehe Tabellen 6 und 7). Aufgrund der unterschiedlichen Zeiträume von pandemiebedingten Betriebs- und Grenzschließungen in beiden Sommersaisonen, sind die Entwicklungen jedoch nur bedingt vergleichbar.
[ap_divider color=“#CCCCCC“ style=“solid“ thickness=“1px“ width=“66%“ mar_top=“20px“ mar_bot=“20px“]Nächtigungsverluste im bisherigen Kalenderjahr im Vergleich zu 2020
Trotz deutlicher Nächtigungszunahmen in der bisherigen Sommersaison wurden im bisherigen Kalenderjahr 2021 (Jänner bis August) mit 50,32 Mio. Übernachtungen um 38,5 Prozent weniger verzeichnet als in der gleichen Periode des Vorjahres; dies ist auf die europaweiten Reisebeschränkungen im ersten Drittel des Jahres zurückzuführen. Daher fiel der Nächtigungsrückgang bei inländischen Gästen deutlich geringer (-18,0% auf 19,60 Mio.) als jener bei ausländischen Gästen (-46,9% auf 30,73 Mio.) aus. Auch die Zahl der Ankünfte im bisherigen Kalenderjahr liegt mit 13,38 Mio. deutlich unter der entsprechenden Vorjahresperiode (-34,7%).