Ein pikantes Detail, welches zu den Hausdurchsuchungen im Kanzleramt führte, ist neben der auf Staatskosten gekauften Berichterstattung untergegangen. Der nachweislich unfreundlich gemobbte Vizekanzler Reinhold Mitterlehner wollte die „kalte Progression“ abschaffen. Allein, das neu aufkommende „türkise System“, vergönnte ihm diesen Erfolg nicht. Das Vorhaben wurde letztendlich abgeblasen.
Die Senkung der Tarifstufen bei jeder Steuerreform wird durch die kalte Progression regelmäßig wieder zunichte gemacht. In einem Land, das die Staatseinnahmen zum größten Teil über die Besteuerung der Arbeitskosten finanziert und wo diese zu den höchsten im EU-Vergleich zählen, ist die Abgabenlast ein nicht unwesentlicher Punkt für eine Dienstleistungsbranche wie dem Tourismus.
Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler hätten diese Entlastung im Rahmen der Steuerreform verdient. Es wäre bei dem für niemanden mehr nachvollziehbaren Abstand zwischen Brutto-Lohn und Netto-Lohn eine nette kleine Kompensation gewesen.
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Thomas Reisenzahn, akademisch geprüfter Tourismuskaufmann, Betriebsökonom, durchlief in seiner Laufbahn alle Bereiche des Hotelgewerbes. Er war als Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) tätig und ist derzeit Geschäftsführer und Gesellschafter in der Prodinger Beratungsgruppe.
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