Wildkräuter liegen im Trend, sowohl das Sammeln als auch das Genießen am Teller. Wer die Kräuter genau kennt und Verwechslungen ausgeschlossen sind, findet beinahe das ganze Jahr über Gesundes aus Wald und Wiese. Die Kräuter werden zum Abschmecken oder auch in größerer Menge als Blattgemüse für Salate, Aufstriche oder Aufläufe verwendet. Sie enthalten meist mehr Vitamine oder Mineralstoffe als die gezüchteten Verwandten und zusätzlich medizinisch wertvolle Inhaltsstoffe, die natürlich auch Nebenwirkungen haben können. Denn die Dosis macht das Gift!
Wer also regelmäßig Wildkräuter verkocht, sollte sich mit den Inhaltsstoffen genau auseinandersetzen und wissen, wann bestimmte Kräuter geerntet werden dürfen, da sich die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe im Jahresverlauf ändert. So können Konzentrationen an möglichen schädlichen Stoffen zum Beispiel nach der Blütezeit stark ansteigen. Scharbockskraut, das gerne im zeitigen Frühjahr in geringen Mengen für Salate verwendet wird, sollte, wenn es blüht, nicht mehr genossen werden. Die Blätter enthalten dann mehr Protoanemonin, das zu Magen- und Darmreizungen und bei höherer Dosierung zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Brennnesselblätter wirken entwässernd und sollten von Menschen mit Nierenproblemen nicht gegessen werden und Waldmeister verursacht in etwas höherer Konzentration leicht Kopfschmerzen. Wildkräuter sind gesund, aber man muss wissen, wer wie viel davon essen darf.