Für die erste Hälfte der touristischen Sommersaison (Mai bis Juli) wurden laut vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria 37,04 Mio. Nächtigungen in österreichischen Beherbergungsbetrieben gemeldet. Damit lagen die Zahlen 4,6 Prozent unter der Vergleichsperiode von 2019. „Nach zwei schwierigen Sommern für den Tourismus war die erste Hälfte der Sommer-Hauptsaison 2022 wieder besonders nächtigungsstark: Mit 17,83 Mio. Übernachtungen in österreichischen Beherbergungsbetrieben im Juli wurde selbst der Vorkrisenwert des Juli 2019 mit -4,9 Prozent nur leicht unterschritten“, so Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria.
33,0 Prozent der Nächtigungen waren auf inländische Gäste zurückzuführen (2019: 29,9 %): Mit 12,21 Mio. lag die Zahl der Übernachtungen inländischer Gäste um 5,2 Prozent über dem Wert von Mai bis Juli 2019 (11,61 Mio.). Die Übernachtungen ausländischer Gäste verzeichneten mit 24,83 Mio. im Vergleich zum Vorjahr ein starkes Plus von 63,4 Prozent, lagen aber dennoch um 8,8 Prozent unter den Vergleichszahlen von 2019.
Ausländische Gäste zum Großteil aus EU-Ländern
Eine Analyse der Herkunftsländer von Gästen aus dem Ausland in der bisherigen Sommersaison zeigt, dass 84,8 Prozent aller Nächtigungen ausländischer Gäste auf Gäste aus der EU zurückgehen. Im gleichen Zeitraum 2019 waren Gäste aus der EU für 78,1 Prozent der Nächtigungen von Gästen aus dem Ausland verantwortlich. Die Nächtigungen von Gästen aus Asien stiegen zwar im Vergleich zu 2020 und 2021 wieder an, liegen aber gemessen an allen Nächtigungen von Gästen aus dem Ausland noch um 3,7 Prozentpunkte unter dem Vorkrisenniveau 2019.
Das bisherige Kalenderjahr 2022 (Jänner bis Juli) lag mit 80,39 Mio. Nächtigungen um 15,5 Prozent unter dem Vorkrisenniveau 2019 (95,10 Mio. Nächtigungen). Die Vergleichszeiträume 2021 (29,67 Mio. Nächtigungen) und 2020 (63,82 Mio.) wurden damit aber deutlich übertroffen.
Sorgen um Wintersaison
Etwas weniger optimistisch sehen Branchenvertreter indes die kommende Wintersaison. Die auch in vielen Hotels gestiegenen Preise und eine allgemeine Verunsicherung aufgrund der derzeit hohen Inflation sei bereits zu spüren. Die Vorbuchungen seien verhaltener als üblicherweise um diese Jahreszeit.