Es war eigentlich immer einer der großen Unterschiede zwischen Bier und Wein: Während die Winzer aus der Not eine Tugend machen und aus dem jährlich etwas unterschiedlich geprägten Traubenmaterial tw. bewusst versuchen, die Jahrgangsunterschiede herauszuarbeiten, ist es den Brauern – von wenigen (meist eher alkoholreichen) Bierspezialitäten abgesehen – in der Regel wichtig, ihr Märzen, Pils oder Weizen jedes Jahr möglichst ident hinzubekommen. „Der Durchschnitts-Biertrinker hat’s nicht so mit Abwechslung“ dürfte hier das gängige Motto sein. Bis die zur Brau Union gehörende kleine steirische Brauerei Reininghaus vor rund 20 Jahren begann, bei ihrem Jahrgangspils eben diese Unterschiede Jahr für Jahr erlebbar zu machen.
Aktuell wurde jetzt der 2022er-Jahrgang des Reininghaus Jahrgangspils’ vorgestellt: Abhängig vom Jahrgangscharakter der Leutschacher Aromahopfen-Sorte Celeja, aus der es exklusiv gebraut wird, präsentiert sich das Reininghaus Jahrgangspils eben jedes Jahr auf unterschiedliche Weise. Es kommt dabei stark auf den Sommer an, in dem der Hopfen – übrigens zu 100 Prozent in der Steiermark – heranreift. Dieser Hopfen ist die Grundlage für das eigenständige Geschmacksprofil, dem das Reininghaus Jahrgangspils jedes Jahr neu seine Hopfennase, Blumigkeit und Bittere verdankt.
„Der Jahrgang 2022 zeichnet sich durch eine helle strohgelbe Farbe und blendend weißen, feinporigen Schaum aus. In der Nase ist das typische Hopfenaroma des Leutschacher Celeja Hopfens sehr elegant wahrnehmbar. Am Gaumen präsentiert sich der Jahrgang 2022 mit einem schlanken Malzkörper, der einen ausgewogenen Kontrapunkt zur sehr deutlichen Hopfenbittere setzt. Die Hopfenaromen sind intensiv und sortentypisch und begleiten einen wunderbar langen Abgang“, weiß Braumeister Andreas Werner. Um die Frische zu gewährleisten, wird das Pils (4,8% Alkoholgehalt) zudem stets nur in kleinen Mengen jeden Monat neu gebraut. www.jahrgangspils.at