2016 wurde im Rahmen der ersten großen Flüchtlingswelle in Wien das Konzept „Habibi & Hawara“ aus der Taufe gehoben, das Geflüchteten und Migranten „ein wertschätzendes Arbeitsumfeld, Ausbildung und Berufs-Qualifizierung“ bieten sollte. Auf immerhin fünf Standorte in Wien hat es das orientalische Fusion-Küchenkonzept gebracht. Nun stehen aber vier dieser fünf Standorte vor der Pleite. „Herausforderungen wie Corona, Inflation und die damit verbundenen Umsatzrückgänge, steigende Energiekosten und nicht zu vergessen die Lebensmittel-Preissteigerungen, machen auch vor sozialen Unternehmen, wie dem Habibi & Hawara, nicht Halt. Um eure und unsere Idee eines sozialen Unternehmens, Menschen mit Migrationshintergrund eine neue Chance zu geben, weiter am Leben zu erhalten, müssen wir leider einige Habibi & Hawara Filialen schließen, wobei sich Insolvenzen nicht vermeiden lassen“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung auf der Habibi-Homepage. Lediglich das Restaurant in der Landstraße und das Catering sollen künftig weiterbetrieben werden. Alle anderen Standorte sind bereits geschlossen. Über sie wurde ein Konkursverfahren angemeldet.
Laut einer Meldung des „Kurier“ konnten zuletzt die Löhne und Gehälter sowie die Lieferantenforderungen nicht mehr bezahlt werden. Die Passiva werden mit insgesamt 1,82 Millionen Euro angeführt, darin sind die Schulden des fünften Restaurants, für das ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung angestrebt wird, noch nicht eingerechnet.