Wenn die Vorspeise zum Hauptdarsteller wird

mediterrane Vorspeise


Antipasti, Tapas, Mezze – die kleinen Häppchen aus dem mediterranen Raum bestechen durch ihren Variantenreichtum und sind besonders im Sommer sehr gefragt.

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Schwere Braten mit Sauce, ein ordentliches Steak vom Grill – toll aber bei sommerlichen Temperaturen für viele Genießer oft nicht das Gelbe vom Ei. Wer also vielleicht nur eine Kleinigkeit zu einem Glas Wein oder Bier genießen möchte, der wird vielleicht mit ein paar Antipasti, Tapas oder Mezze glücklich. All das sind kleine Gerichte, die ihren Ursprung hauptsächlich im Mittelmeerraum haben. Der Hauptunterschied liegt in der Verwendung: Während Antipasti eher als Vorspeise eines mehrgängigen Menüs serviert werden, gelten Tapas oder Mezze als eigenständige kleine Mahlzeit. Die Grenzen sind jedoch fließend und alle Arten dieser Gerichte bieten eine große Vielfalt an Zutaten und Geschmacksrichtungen.

Italienische Antipasti, deren wörtliche Übersetzung „vor der Pasta“ lautet, sind in der Regel kalte Happen wie aufgeschnittene Würste oder Prosciutto, Käse, Oliven, marinierte Meeresfrüchte oder natürlich die klassischen Bruschette: geröstetes Brot mit Tomaten, Knoblauch und Basilikum.

Deckel drauf

Tapas dagegen (das Wort bedeutet „Deckel“ und der Ausdruck stammt vermutlich daher, dass manche Spanier gerne eine Scheibe Brot auf ihr Bier- oder Weinglas gelegt haben, um zu verhindern, dass Insekten oder Sand hineinkommen) können zwar ebenso aus ein paar Scheiben Wurst oder Käse bestehen, sind aber oft kleine eigenständige, warme Gerichte wie Fleischbällchen, Garnelen mit Knoblauch, Chili und Olivenöl, gebratene grüne Paprikaschoten, etc.. Speziell in Barcelona, wo die Tapas-Kultur besonders hochgehalten wir, gibt es Bodegas, in denen ständig neue Tapas-Varianten durch das Lokal getragen werden. Man nimmt sich, worauf man Lust hat, hebt pro Portion einen Spieß, der in den Happen steckt auf und rechnet diese dann beim Verlassen des Lokals ab. Eine Art der Abrechnung, die hierzulande auf Dauer wahrscheinlich nur schwer denkbar wäre... Eine gewisse Grundehrlichkeit der Gäste dürfte in Spanien also vorhanden sein.

Mezze schließlich lassen sich am ehesten mit den etwas aufwendigeren Tapas vergleichen und stammen aus der Türkei bzw. der Levante-Region. Der Ursprung des Wortes liegt im Persischen und bedeutet etwa „Geschmack“. Dabei kann es sich um Snacks handeln, Salate, Aufstriche oder Beilagen, die sowohl als Vor- wie auch auch als Hauptspeise dienen können.

Ideal für größere Runden

Was Antipasti, Tapas oder Mezze gemeinsam haben, ist ihre gesellige Natur. Sie sind perfekt für Zusammenkünfte mit Freunden und Familie, bei denen man verschiedene Geschmacksrichtungen und Texturen ausprobieren kann. Und alle bieten auch eine Vielzahl von vegetarischen und veganen Optionen. Im Folgenden haben wir zwei Tapas- Rezepte zusammengestellt. Beide stammen aus dem Buch „Austro-Tapas“ aus dem Löwenzahn-Verlag. Die Hühnerleber- Crostini sind dabei eine Variante eines mediterranen Klassikers und das geröstete Gulaschbrot ist eben eine heimische Tapas-Idee. Guten Appetit!

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