Der Österreichische Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager erwartet einen vielversprechenden Weinjahrgang 2023. „Nach einer klimatisch turbulenten und herausfordernden Saison, die unter anderem von schweren Unwettern geprägt war, wird im Vergleich zum Vorjahr mit einer etwas geringeren Weinmenge von rund 2,3 Mio. Hektoliter gerechnet. Wir gehen allerdings von einer sehr guten Weinqualität aus. Der Wechsel zwischen Niederschlags- und Hitzeperioden während des heurigen Vegetationsverlaufes bildet die perfekte Grundlage dafür“, betonte Schmuckenschlager dieser Tage bei einem Pressegespräch in Wien. Ausschlaggebend seien aber noch die kommenden Wochen, in denen man auf sonniges Wetter hofft.
Auch wenn punktuell vor allem im Burgenland bereits Trauben zur Sturmproduktion geerntet werden, wird die Weinlese heuer etwas später beginnen. Im Burgenland wird die Weinlese voraussichtlich Mitte September starten, in Niederösterreich und in der Steiermark erst gegen Ende September. Die Hauptlese wird in Österreich Ende September und in den ersten Oktoberwochen stattfinden.
Umfrage unterstreicht Bedeutung des österreichischen Weins
Der Österreichische Weinbauverband hat im August 2023 eine Umfrage in Auftrag gegeben, welche die Bekanntheit und die Popularität des österreichischen Weins sowie die Identifizierung mit diesem Kulturgut beleuchtet. „Die Ergebnisse können sich sehen lassen und zeigen ganz klar die Bedeutung von heimischem Wein in unserem Land“, so Schmuckenschlager.
Die wichtigsten Ergebnisse im Detail:
- Die Bekanntheit von österreichischem Wein ist sehr hoch: 91 Prozent der Befragten kennen Wein aus Österreich. 74 Prozent geben an, heimischen Wein zu trinken.
- 69 Prozent der Befragten erachten das Kulturgut Wein als wichtig für die österreichische Identität.
- Für fast die Hälfte der Befragten (44 Prozent) ist die Kaufentscheidung vom Weingut bzw. dem Winzer abhängig. Das zeigt, Wein ist ein sehr persönliches Produkt, und macht die enge Verbundenheit mit den heimischen Weinbaubetrieben und das Vertrauen in diese deutlich.
- Die Umfrage zeigt weiters, dass Wein vor allem bei Frauen und der jungen Generation unter 30 Jahren einen hohen Stellenwert genießt und in dieser Gruppe an Popularität gewinnt.
- Wein wird stärker präferiert als Bier. Müssten sich die Befragten entscheiden, würden 45 Prozent Wein wählen und 24 Prozent Bier. Bei den Frauen würden sich sogar mehr als die Hälfte (55 Prozent) für Wein entscheiden.
- Das Kulturgut Wein spielt mittlerweile auch für die jüngere Generation unter 30 Jahren eine wichtige Rolle – dies kann man auf das hohe Qualitätsbewusstsein zurückführen. Zudem spielt Wein im sozialen Umfeld eine wesentliche Rolle – er steht für maßvollen Genuss und gesellschaftliches Beisammensein.