488.635 Mitglieder meldet der Österreichische Alpenverein (ÖAV) mit Beginn des Jahres 2015. Das sind mehr als 18.300 Bergsportbegeisterte (ein Plus von 3,9 Prozent) mehr als im letzten Jahr. Die Bundesländer Wien und Tirol können beide bereits über 100.000 Alpenvereinsmitglieder verzeichnen – ein starker Rückhalt für den Verein, der sich dem Alpinismus und dem Schutz der Bergwelt verschrieben hat.
„Dass dem Alpenverein immer mehr Menschen beitreten, ist für uns eine weitere Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Der Zulauf zeigt, dass sich unsere Mitglieder mit den Werten des Alpenvereins identifizieren und dass sie die Alpenvereinshütten und -wege und unser Bergsport-Angebot gerne in Anspruch nehmen. Gleichzeitig wissen sie auch den Einsatz des Vereins als Interessenvertretung für Bergsportler und Naturschutzorganisation zu schätzen“, zeigt sich Alpenvereinspräsident Dr. Andreas Ermacora erfreut über den Mitgliederzuwachs.
„Den größten Beitrag zur Erfolgsgeschichte des Alpenvereins leisten unsere rund 7.000 ehrenamtlichen Funktionäre und die 15.000 freiwilligen Helfer in den Sektionen, die mit ihrem Engagement bald 490.000 Menschen für den Verein begeistern konnten. Dafür gebührt ihnen unser aufrichtiger Dank“, so Ermacora.
Alpenverein: Bergsport und Naturschutz
Rund ein Drittel der Mitglieder ist unter 30 Jahre alt, der Altersdurchschnitt im Verein beträgt 42,9 Jahre. Im Bundesländervergleich hat Wien die Nase vorn: Beinahe 112.000 Alpenvereinsmitglieder sind dort registriert. Zweitstärkstes Bundesland ist Tirol, das nun erstmals die Marke von 100.000 Mitgliedern geknackt hat. An dritter und vierter Stelle stehen Oberösterreich und die Steiermark mit jeweils über 60.000 Mitgliedern, gefolgt von Salzburg (42.000), Kärnten (35.000), Niederösterreich (30.000), Vorarlberg (24.000) und Burgenland (2.000). Mit seinen 195 Sektionen (Zweigvereinen) ist der Alpenverein in ganz Österreich vertreten. Mitgliederstärkste Sektion ist wie bereits im Vorjahr der Alpenverein Innsbruck mit über 48.000 Mitgliedern. Die zweit- und drittgrößten Sektionen sind der Alpenverein Edelweiss (über 46.000 Mitglieder) und der Alpenverein Austria (knapp 37.000 Mitglieder), beide mit Sitz in Wien. Über 2.500 Neumitglieder haben sich im Vorjahr beim Alpenverein Innsbruck angemeldet, zum Alpenverein Edelweiß kamen über 2.000 Mitglieder neu dazu. Beim Alpenverein Austria waren es über 1.500.
Als Hauptgründe für ihren Beitritt zum Alpenverein nennen die Mitglieder ihre Begeisterung für den Bergsport und den Kontakt zu Gleichgesinnten, die Vergünstigungen auf Alpenvereinshütten und in Kletterhallen sowie die inkludierte Bergekosten- und Rückholversicherung. Der Großteil der Alpenvereinsmitglieder begeistert sich für das Bergwandern, aber auch Radfahren, Bergsteigen oder Klettern zählen zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen. Bei den Wintersportarten sind Skifahren, Tourengehen und Winterwandern überdurchschnittlich beliebt.
Nicht blindes Wachstum, sondern der Einsatz für die Grundwerte des Vereins sei das erklärte Ziel, betont Alpenvereinspräsident Ermacora: „Uns geht es darum, eine starke Wertegemeinschaft zu bilden – denn der Auftrag des Alpenvereins ist so aktuell wie nie zuvor: Punkt 1: den sanften Bergsport zu fördern und die Mitglieder entsprechend auszubilden, Punkt 2: die Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten und sich als alpine Naturschutzorganisation Gehör zu verschaffen, Punkt 3: das Wissen der Mitglieder über die Bergwelt zu erweitern.“
Ermacora weiter: „Wenn der Einsatz für diese Werte dazu führt, dass mehr Menschen dem Alpenverein beitreten, ist das ein gutes Zeichen. Und zwar dafür, dass wir mit unseren Anliegen Rückendeckung von einem Großteil der Bevölkerung haben und wir uns für ihre Interessen stark machen können.“
Weitere Informationen: www.alpenverein.at