Die Küche spiegelt das Land!

Die Angebotsgruppe „Urlaub am Bauernhof“ mit rund 2.300 Mitgliedsbetrieben boomt seit Jahren. Die bäuerlichen Produkte haben dabei einen wesentlichen Anteil.

Kulinarik als WachstumsschieneProdukte vom eigenen Hof oder von Nachbarhöfen sind sehr beliebt und gefragt. Die Gäste schätzen die Regionalität und den ,persönlichen Kontakt‘, sowohl mit den Menschen als auch mit den Produkten, Höfe mit Frühstück sind gut nachgefragt“, so Hans Embacher, GF des Bundesverbandes Österreich. Die Tendenz geht aber trotzdem zu Ferienwohnungen ohne Verpflegung – auch das ist ein Resultat mangelnder Mitarbeiter.

Generell ist ein Wachstum der Mitglieder zu verzeichnen, dem gegenüber steht aber der Verlust von Höfen, die Urlaub am Bauernhof anbieten. Die im 10 Jahres-Rhythmus durchgeführte Agrarstrukturerhebung zeigt dies deutlich: Letztmalig durchgeführt 2020 wies sie 7.400 Betriebe auf, im Jahr 2010 waren es noch von 9.900. Das bedeutet, dass über 10 Jahre im Schnitt pro Woche 4,8 Höfe den UaB-Betrieb eingestellt haben – und dies trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung. Das heißt eine für die wirtschaftliche Belebung vieler ländlicher Regionen sehr wichtige Urlaubsform geht verloren.

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Diese Entwicklung wird vorrangig auch der fehlenden Rechtssicherheit für bäuerliche Vermietungsbetriebe zugeschrieben (eine Entwicklung über 10 Gästebetten ist für die meisten UaB-Betriebe rechtlich korrekt nicht möglich, da hier eine Gewerbeanmeldung notwendig ist, dies jedoch auf Grund der Raumordnungs-Gesetze im Grünland i.d.R. nicht erlaubt ist).

Kulinarik als Wachstumsschiene

Bei den Gästen sehr beliebt sind Almhütten, die eine Art „Sehnsuchtsangebot“ sind, ebenso die Kinder- und Biobauernhöfe. Gutes Entwicklungspotenzial wird bei den Winzerhöfen gesehen. Die kulinarischen Spezialitäten sind damit eines der wesentlichsten Faktoren im Angebot und sind ursprünglich aus dem entstanden, was das Land hergibt. Was auch wieder vermehrt in den Vordergrund rückt: So dominiert in den westlichen Bundesländern die Milchwirtschaft mit ihren Produkten. Dass beim Einkochen zugesehen und beim Verkochen mitgeholfen werden kann, ist für viele Gäste ein Buchungstool. Die Hofläden der Bauernhöfe sichern ein konstantes Zusatzeinkommen für die Betreiber.

Laut einer aktuellen Untersuchung des Joanneum Research Graz Ende 2022 schaffen die UaB-Anbieter ca. 23.000 Arbeitsplätze in den ländlichen Regionen Österreichs.

www.urlaubambauernhof.at

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