Melonen – Erfrischung an heißen Tagen

Die süßen Verwandten des Kürbisses verschönern den Sommer. Es gibt nichts Besseres, als eine saftige Wassermelone an heißen Tagen zu naschen, oder einen einfachen Snack wie Melone mit Prosciutto zu genießen. Melonen gehören an heißen Tagen einfach dazu.

Melonen, egal welche Art, werden meist nur von Hobbygärtnern angebaut, da sie extrem wärmeliebende Pflanzen sind. Ihren Ursprung haben Melonen in Afrika, jedoch haben sie den Weg in alle südeuropäischen Länder gefunden und 80 Prozent der Früchte, die man bei uns kaufen kann, stammen aus Italien, Spanien, Griechenland oder Frankreich.

Jedoch haben einige heimische Obstbauern den Schritt gewagt und bauen exotisches Obst an. Kiwis, Feigen und Indianerbananen gedeihen auf österreichischen Feldern, und was vor 15 Jahren noch unmöglich gewesen wäre, auch Melonen.

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Vor etlichen Jahren wären sie nicht reif geworden, denn die Früchte brauchen je nach Sorte dazu etwa drei Monate. Aufgrund der steigenden Temperaturen und der häufigeren Hitzetage gedeihen nun aber auch Melonen auf unseren Feldern.

Nicht nur in klimatisch wärmeren Gegenden, wie Burgenland und Niederösterreich, reifen die runden Früchte, sogar in Tirol gibt es Melonenpioniere. Meist sind es verschiedene Sorten von Wassermelonen, die bei uns angebaut werden.

Es sind die kleineren, runden Sorten, die genauso süß werden, wie wir sie aus dem Süden kennen. Rotfleischige Sorten sind zwar meist weniger farbintensiv, am guten Geschmack ändert das aber nichts.

Aber auch Zuckermelonen haben heimische Direktvermarkter im Angebot. Zwar werden sie noch seltener angebaut, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis mehr Sorten aus österreichischem Anbau auf unseren Tellern landen.

Immer der Nase nach

Die einjährigen Rankpflanzen lieben die Wärme und haben trotzdem einen hohen Wasserbedarf. Staunässe vertragen sie aber überhaupt nicht, was in regnerischen Jahren in Österreich zum Problem werden kann.

Als Kürbisgewächs mit über 90 Gattungen und 750 Arten sind die Melonen mit zwei großen Gattungen vertreten. Es sind die Wassermelonen und die Zuckermelonen, und die griechische Bezeichnung „melon“ bedeutet großer Apfel.

Obwohl Melonen eigentlich zum Gemüse zählen und unreif geschmacklich an Gurken erinnern, werden sie doch fast immer möglichst reif gegessen, denn nur so entfalten sie ihr volles Aroma. Die Schale der Farbe sagt jedoch nichts über den Reifegrad aus.

Reife Früchte sollen beim Anklopfen leicht hohl klingen und am Blütenansatz auf leichten Daumendruck leicht nachgeben. Der beste Beweis bleibt aber der Geruch, wenn Zuckermelonen den unvergleichlich aromatischen Duft verbreiten.

Melonen reifen jedoch innerhalb einiger Tage bei Zimmertemperatur nach, im Kühlschrank haben sie aber nichts verloren. Egal, welche Melone, sie schmeckt nicht nur pur oder im Obstsalat, sie verfeinert viele pikante Gerichte.

Genießen erlaubt

Melonen werden gerne roh gegessen und haben im Sommer Hochsaison. Das ist auch gut so, denn sie sind sehr wasserreich und somit gute Durstlöscher. Zugleich sind sie kalorienarm, vor allem die Wassermelone.

Mit nicht einmal 40 kcal pro 100 g Fruchtfleisch schlägt sich dieses Naschen nicht auf die Hüften. Auch die süßere Honigmelone enthält deutlich weniger Kalorien als andere Obstsorten. Mit nur 50 kcal kann man auch sie mit gutem Gewissen genießen.

Rotfleischige und orange Melonensorten sind zudem reich an Lycopin, dem gesunden Inhaltsstoff, den wir vor allem in Tomaten finden, und Carotinoiden. Zudem sind sie reich an Kalium und Ballaststoffen.

Zuckermelonen, die süßen Durstlöscher

Das bekannteste und auch einfachste Gericht mit Honigmelone ist Melone mit Prosciutto, simpel, aber gut. Sie harmoniert auch mit herzhaftem Käse wie Feta, Roastbeef, Meeresfrüchten oder Huhn.

Sie überzeugt in Salaten genauso wie in Gerichten mit Reis, Bulgur, Quinoa oder Couscous. Je nach Sorte können die Früchte bis zu vier Kilogramm schwer werden und – anders als bei der Wassermelone – liegen die Samen ähnlich wie beim Kürbis in der Mitte der Frucht und können mit dem Löffel entfernt werden.

Die optische Vielfalt ist überraschend groß. Das Fruchtfleisch ist weiß, hellgrün, gelb oder orange, die Schale dagegen ist glatt, gerillt, rau oder genetzt. Das Aroma des Fruchtfleisches kann jedoch sehr unterschiedlich sein und an Mango, Honig oder Marillen erinnern.

Wassermelonen, die Schwergewichte

Wassermelonen, die SchwergewichteEine dunkelgrüne Schale und rotes Fruchtfleisch mit den verteilten Kernen, so kennen wir die typische Wassermelone. Aber auch hier bringt die Sortenvielfalt gelbes, weißes oder rosa Fruchtfleisch hervor.

Mit bis zu 15 Kilogramm sind ihre Früchte echte Schwergewichte, im Handel werden jedoch kleinere Früchte mit etwa 2,5 Kilogramm bevorzugt. In Österreich angebaute Sorten bilden meist runde, kernarme Melonen mit zwei bis vier Kilogramm aus, denn es werden vermehrt kernarme Sorten gekauft.

Aber Wassermelonenkerne sind essbar und können auf Salate gestreut werden. In Indien werden die getrockneten Kerne zu Mehl gemahlen, in China wird das Wassermelonenöl gewonnen und als Salatöl, vor allem aber in der Kosmetik verwendet.

Auch die Schale ist zu schade zum Wegwerfen! Süß-sauer eingelegt schmeckt sie köstlich, verwendet wird der farblose Teil, die dunkelgrüne, feine Haut der Wassermelone wird zuvor mit einem Sparschäler abgeschält. Somit ist alles von der Wassermelone essbar.

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