Alles Gute kommt von oben

Abgelegene Gastronomiebetriebe können auch schon mal per Hubschrauber aus der Luft beliefert werden, wenn aufgrund der Lage klassische Lieferungsmöglichkeiten keine Option sind.

TitelbildMetro

Einsame Berghütten mit Lebensmitteln und allem was man sonst noch so braucht zu beleifern, kann bisweilen zu einer logistischen Herausforderung werden. Im Idealfall führt ein Weg dorthin, der zumindest von einem geländetauglichen Lkw benutzbar ist oder der Transport ist per Seilbahn möglich oder im Winter auch per Motorschlitten.

Wenn aber alles nichts nützt, gibt es noch eine letzte Option: den Hubschrauber. Vor allem in Kärnten, Tirol und Vorarlberg bisweilen die einzige Möglichkeit der Warenanlieferung, wie man etwa bei Metro weiß, wo diese Variante der Belieferung schon lange angeboten wird.

„Die Einbeziehung eines Hubschraubers ist allerdings wirklich nur die allerletzte Möglichkeit, wenn gar nichts anderes mehr geht, aber freilich nehmen wir für unsere Kunden auch den Luftweg, wenn es erforderlich ist“

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erklärt etwa Franz Messner, Geschäftsstellenleiter von Metro Dornbirn.

„In Osttirol sind es derzeit nur zwei Betriebe, die aus der Luft versorgt werden“, weiß Gerald Gutmann, Standortleiter von Metro/AGM in Liezen, aber auch Metro/AGM Spittal stellt mit Heli zu. Und interessanterweise wird der Hubschrauber sogar eher im Sommer als im Winter zugezogen, wo Pistenraupen oder eben Motorschlitten meist so gut wie jeden Punkt am Berg erreichen können.

Der konkrete Ablauf ist dann eingespielt: Ein Lkw bringt die bestellten Waren zum Abflugspunkt. Dort werden von Metro-Mitarbeitern die Produkte in Transportnetze aufgeteilt.

An einem gemieteten Hubschrauber werden diese Netze befestigt und zur jeweiligen Hütte gebracht, wo sie wiederum von Metro-Mitarbeitern in Empfang genommen werden und die Waren verstaut, um den Platz für den nächsten Flug freizumachen.

„Da sind schon mal 20 bis 30 Flüge nötig, um einen Betrieb vollständig zu beliefern. Konkret: Eine LKW-Ladung sind an die 14 Tonnen, ein Hubschrauber kann bis zu 350 kg transportieren“

weiß Michael Feyrer, der als Außendienstmitarbeiter bei Metro für solche Belieferungen aus der Luft zuständig ist.

Und wer jetzt nach den Kosten fragt

Die Grundgebühr für An- und Abflug beträgt je nach Entfernung zwischen 200 – 500 Euro, plus weitere 25 – 45 Euro pro Rotation, wobei eine Rotation einem Flug zur Hütte und retour entspricht. Insgesamt also überschaubar.

Dafür, dass die Lieferung per Hubschrauber trotzdem nicht zum Regelfall wird, sorgt allerdings nicht zuletzt der Gesetzgeber: Denn während Privatflüge in Österreich sehr stark reglementiert sind, sieht es im Wirtschaftsbereich schon etwas besser aus.

Trotzdem müssen auch solche Flüge beantragt, begründet und behördlich genehmigt werden – und das Wetter muss natürlich auch noch mitspielen. „Schickt’s mir die Paletten mit dem Helikopter rauf, geht schneller und kostet kaum mehr“ spielt‘s hierzulande also nicht.

Und natürlich wird auf den Naturschutz Rücksicht genommen. Wenn also in der Flugroute etwa ein Adlerhorst liegt, dann muss der Helikopter schon mal einen Umweg in Kauf nehmen. Nachhaltigkeit ist für Metro also auch bei der Lieferung aus der Luft oberste Prämisse.

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