Veränderte Ernährungsgewohnheiten, die Anforderungen an Nachhaltigkeit, Kostenentwicklungen, digitale und effiziente Prozesse sowie die Nachwuchsgewinnung halten Gastronomie und Hotellerie nach wie vor in Bewegung. Wie dynamisch und innovativ sich der Tourismus im deutschsprachigen Alpen-Raum derzeit entwickelt, hat vom 11. bis 15. November die „Alles für den Gast“ in Salzburg deutlich gemacht. Mit 35.451 Besuchern (2022: 34.204) und mehr als 680 Ausstellern (2022: 629) hat die Messe ihre Bedeutung für die Branche unterstrichen.
„Höhere Ansprüche der Gäste und die komplexeren Rahmenbedingungen für den Tourismus fordern innovative Produkte und kreative Konzepte. Die ‚Alles für den Gast‘ hat zu zahlreichen Themen die aktuell besten Lösungen präsentiert und die große Zuversicht der Branche deutlich gemacht. Das erneute Wachstum bei Ausstellern und Besuchern hat zudem bestätigt, dass die Messe ein unentbehrlicher Wegweiser in die Zukunft ist“, so Ivo Sklenitzka, CEO von RX Austria.
Fünf Tage lang bot die Messe im Ausstellungsbereich und auf den Vortragsbühnen einen umfassenden Überblick über die neuesten Trends und Entwicklungen der Branche. „Wir hören der Branche sehr genau zu, um mit der Messe auf die Veränderungen im Tourismus einzugehen. Dass wir heuer die richtigen Themen abgebildet haben, zeigt die hohe Qualität der Besucher und der große Anteil von Entscheidern aus Gastronomie und Hotellerie“, ist Andreas Ott, Head of Operations beim Veranstalter RX, überzeugt.
Erfolgreiche Premiere des Großküchen-Kompetenzbereichs
Welche Bedeutung moderne Küchentechnik für die Gastronomie heute spielt, wurde im neuen Kompetenzbereich Großküchentechnik deutlich, der in diesem Jahr seine Premiere feierte und damit das Gesamtangebot der Gastmesse wunderbar zu den Themen Küchentechnik und Einrichtung abrundete. Etwa 25 Marken, darunter unter anderem gastro total, Rational und Stoelner, präsentierten in der Salzburgarena die neuesten Produkte rund um die Profiküche.
„Die Hotellerie sucht intensiv nach neuen, multifunktionalen Lösungen in der Küchentechnik. Das spüren wir ganz deutlich“, erzählt Velimir Sever, geschäftsführender Gesellschafter bei gastro total Austria. Auch Ingo Rainer, Geschäftsführer bei Rational Österreich, zeigte sich mit der Premiere des neuen Formates zufrieden: „Omnipräsente Themen der Branche sind natürlich der Fachkräftemangel und die hohen Kosten. Den Herausforderungen müssen wir mit der entsprechenden Technik, zum Beispiel im Großküchen-Bereich, entgegenwirken. Die richtige Küchentechnik kann Zeit, Energie und Wasser sparen und das Personal unterstützen, so dass in der Küche gleichbleibend hochwertig produziert werden kann, auch mit weniger Arbeitskräften.“
Eine Portion Optimismus auf der Gastro Circle Bühne
Auch das Programm der Gastro Circle Bühne, die vor allem Nahrung für den Kopf lieferte, überzeugte die Besucher. Schon beim offiziellen Eröffnungs-Talk mit dem Titel „Quo Vadis Gastronomie und Hotellerie“ betonte Michaela Kaniber, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, die „absolute Gunst-Situation“ in der sich Österreich und Deutschland befinden. „Die Menschen haben Sehnsucht, sich im Alpenraum zu bewegen. Und wir haben im Tourismus sehr viel zu bieten, deswegen bin ich der festen Überzeugung, wenn jemand als Sieger hervorgehen kann, dann sind das Bayern, Deutschland und Österreich.“
Diesen Optimismus teilten auch die Aussteller: „In der Branche wird leider vieles schlechter geredet als es ist. Aber das Gegenteil ist der Fall, das hat auch die heurige ‚Alles für den Gast‘ wieder bewiesen. Unsere Kunden und der Tourismus an sich sind sehr positiv gestimmt und versprühen ihren Optimismus auch in herausfordernden Zeiten“, ist Thomas Gstaltmaier, Generalrepräsentant von Stiegl, überzeugt. Dem stimmt auch Sepp Altenberger, Geschäftsführer vom Hotel Krallerhof in Leogang zu: „Wir müssen aufhören zu jammern, sondern positiv in die Zukunft schauen! Es gibt ein einfaches Rezept für viele Probleme der Branche: mehr Struktur. Denn nur ein Betrieb mit funktionierenden Strukturen kann beispielsweise seinen Mitarbeitern eine gute Work-Live-Balance bieten und damit das Problem des Fachkräftemangels verringern.“