Das seit über 125 Jahren familiär geführte Gasthaus wurde unter der Regie der ASAGGIO Architekten (www.asaggio.it) aus Brixen umgebaut: Die Freilegung des historischen Hauses und die Renovierung aller Räume samt Erker und Fresken schufen Raum, um den ursprünglichen Charakter des Gebäudes wieder hervorzubringen. Die puristische Ausstattung der neun Suiten, des Restaurants und des Spas mit Pool und Ruheraum unterstreicht nun die klösterliche Atmosphäre.
Historischer Abriss
Die ersten urkundlichen Aufzeichnungen des Gebäudes stammen aus dem Jahr 1039, als die Brixner Stadtmauern errichtet wurden, die bis heute im rückseitigen Keller des Hauses erhalten sind. Über die Jahrhunderte wurde das Stadthaus unterschiedlich genützt und immer wieder aus- und umgebaut.
Als Wirt und Metzger übernahm Florians Urgroßvater Johann Fink 1896 das Gebäude. Mit der Generalsanierung lassen Petra und Florian Fink das Historische wieder sichtbar werden und berücksichtigen dabei in allen Bereichen den Aspekt der Ökologie.
Nachhaltigkeitsansatz in der architektonischen Umsetzung
Im Zuge der umfangreichen Renovierung wurden die historischen Mauern und Gewölbe behutsam freigelegt, die Auswahl der Materialien und Ressourcen für die Restaurierung sowie den täglichen Betrieb folgt den Prinzipien der Nachhaltigkeit. Das Stadthaus mit unterschiedlichen Höhen erfuhr in der Außengestaltung kaum Veränderungen, während die Gebäude im Innenbereich nahezu zur Gänze entkernt wurden. Beim Umbau und der Neuausstattung kamen ausschließlich nachhaltige und ökologisch produzierte Rohstoffe zum Einsatz: Naturmaterialien für die Isolierung, Putz und Farben aus Kalk und Quarz, die den Charakter der historischen Mauern auch haptisch begreifbar machen, sowie heimisches Holz, vorzugsweise Altholz. Die eigens dafür designten Möbel bestehen zur Gänze – mitsamt Dübeln und Schrauben – aus Holz und sind somit recycelbar.
Auch der tägliche Betrieb soll so energieeffizient wie möglich sein, geheizt wird mit größtenteils ökologisch produzierter Fernwärme und 100 % Ökostrom. Einen sparsamen Einsatz von Energie und Wasser ermöglicht das Prinzip der Wärmerückgewinnung, mit dem auch der Pool ohne Energieverlust mitbeheizt werden kann.
Das ganzheitliche Nachhaltigkeitskonzept schließt jedes Detail mit ein: Speisekarten aus Apfelleder, Tischwäsche aus Stoff, Pfandflaschen und -fässer zur Abfallvermeidung oder die ganzheitliche Verwertung der lokal produzierten, vorwiegend pflanzenbasierten Lebensmittel. Das Restaurant hat bereits den „Earth Check“, das wichtigste globale Zertifizierungsprogramm für nachhaltiges Reisen und Tourismus, erhalten.
Klosterküche
Als gelernter Koch verwendet Florian Fink tagesfrische Produkte, die aus den Klostergärten der Stadt oder von Landwirten in und um Brixen stammen. „Die Kunst der Klosterküche liegt darin, aus dem Einfachen das Beste zu kreieren“, so Fink. Der Fokus liegt auf Zutaten pflanzlichen Ursprungs, sodass die Speisekarte eine große Auswahl an veganen und vegetarischen Gerichten bereithält. Das Angebot von Fleisch- und Fischgerichten erfolgt nach Verfügbarkeit, sie gelten in vielen Gerichten als Beilage zu raffiniert zubereitetem Gemüse.