Wie sehen sie aus, und vor allem wie schmecken sie, die „Spieße around the World“? Denn eines steht fest: Von Straßenständen bis zu feinen Restaurants – überall auf der Welt finden sich kreative Variationen dieser köstlichen Speisen. In Österreich fällt jedermann natürlich das Grillhendl ein, hierzulande beliebt ist aber auch die Balkanküche, am Spieß werden die populären Ćevapčići zubereitet. Weiter geht es mit ferneren Destinationen, die in schmackhafte Sphären der Weltkulinarik entführen.
Türkei und Griechenland
Begonnen wird mit dem wohl am berühmtesten Aufgespießten: Dem Döner Kebab aus der Türkei. Wie’s funktioniert ist den meisten bekannt: Zartes Fleisch, oft Lamm oder Huhn, wird auf einem Grillspieß gegrillt und dann in einem Fladenbrot mit Gemüse und Saucen serviert. Ein echter Gaumenschmaus, der weltweit Anhänger gefunden hat. Bei Döner Spießen gibt es grundsätzlich zwei technische Typen: Der vertikale Spieß ist der bekannteste. Bei dieser Variante werden die Fleischschichten senkrecht übereinander gestapelt und auf einem vertikalen Spieß gegrillt.
Dies ist die traditionelle Methode, die in vielen Döner-Imbissen weltweit verwendet wird. Das Fleisch wird kontinuierlich von oben nach unten gegrillt und abgeschnitten. Beim horizontalen Döner Spieß werden die Fleischschichten horizontal auf einen Spieß gelegt, der sich parallel zum Grill befindet. Diese Variante wird oft in größeren Restaurants oder bei größeren Veranstaltungen verwendet, da sie eine höhere Kapazität bietet und einfacher zu bedienen ist.
Das Fleisch wird in dünnen Scheiben vom Spieß abgeschnitten. Beide Typen haben ihre Vor- und Nachteile, aber letztendlich hängt die Wahl davon ab, welche Methode für den jeweiligen Betrieb am praktischsten und effizientesten ist. Weiter geht die Reise: In Griechenland darf das Souvlaki nicht unerwähnt bleiben. Hier werden marinierte Fleischstücke, oft Schwein oder Huhn, auf Spieße gesteckt und gegrillt. Serviert mit Tzatziki, Fladenbrot und frischem Gemüse ist Souvlaki ein fester Bestandteil der griechischen Küche.
Von Indonesien über Peru bis Japan und Indien
Hier lockt Streetfood am Spieß: Satay ist ein indonesisches Gericht, bei dem Fleisch (meist Huhn, Rind oder Lamm) auf Holzspieße gesteckt und über offenem Feuer gegrillt wird. Es wird mit einer würzigen Erdnusssauce serviert und ist ein beliebter Snack auf den Straßen von Indonesien. Peru bringt mit Anticuchos eine köstliche Variante an Spießen ins Spiel. Hier werden Rinderherzen aufgesteckt, mariniert und gegrillt. Das Ergebnis ist ein herzhaftes und sättigendes Gericht, das oft auf den Straßenmärkten zu finden ist.
In Japan erfreut sich Yakitori großer Beliebtheit – gegrillte Hühnerspieße, die meist mit Sojasauce glasiert werden. Von der Straße bis zu exklusiven Izakayas findet man Yakitori in verschiedenen Varianten. Indien präsentiert uns hingegen die aromatischen Tandoori-Spieße. Fleischstücke werden in einer Mischung aus Joghurt und Gewürzen mariniert, bevor sie im Tandoor (einem traditionellen Lehmofen) gegrillt werden. Das Ergebnis? Saftig, würzig und unwiderstehlich.
Kurioses aus Deutschland
Und Fruchtfleisch statt Hendl oder Kalb gibt es bei Hani Alhay in Oldenburg: Der „Melöner“ (eine begriffliche Fusion aus Melone und Döner) ist insbesondere an warmen Tagen ein Hit, und hier dreht sich tatsächlich eine Melone am Spieß, die dann gemeinsam mit Rucola, Schafskäse, Granatapfel, Himbeeren, Minze und einer exotischen Soße aus Datteln und Bananen im Fladenbrot serviert wird. Die Welt der Spießgerichte ist jedenfalls vielfältig und bietet für jeden Geschmack etwas. Ob als Street Food oder in gehobenen Restaurants – Spieße sind ein kulturelles Phänomen, das Menschen weltweit verbindet.