Tiffany Tappauf-Volpini ist die Nichte von Harald Leupold und beerbt diesen in Kürze als Geschäftsführerin im Wiener Restaurant Leupold, das bereits seit der Heim-EM 2008 dafür bekannt ist, bei Fußball-Großveranstaltungen die Spiele im Lokal mit Fernsehern und im Gastgarten mit einem riesigen (gemieteten) LED-Monitor zu übertragen – so aller Voraussicht nach auch bei der diesjährigen EM im Juni und Juli. Ganz 100-prozentig sicher sei es laut Tappauf-Volpini noch nicht, da zu Redaktionsschluss noch die letzten Genehmigungen seitens diverser Magistratsabteilungen ausstanden. „Das ist leider doch recht komplex –einerseits sind die Formulare zwar immer wieder die gleichen, aber jetzt gab es einen Wechsel bei den zuständigen Magistratsabteilungen und daher mussten wir heuer alles neu machen, bis hin zum Schallgutachten“, klagt die Gastronomin.
Bier und Fingerfood
Beim Angebot gibt es für die 210 Sitzplätze im Gastgarten eine reduzierte Fingerfood-Karte, speziell auf die jeweiligen Matches bzw. Kontrahenten abgestimmte Angebote gibt es aber nicht. „Das haben wir 2008 versucht, da haben wir eigens ein Rezeptregister aller teilnehmenden Länder angelegt. Letztlich war das aber zu komplex und die Renner unter den Gästen waren ohnehin Bier, Bratwürste, Brezen und Potato-Wedges. Daher haben wir jetzt im Innenbereich die ganz normale Standardkarte und in der Fanzone draußen – da gibt es aus Sicherheitsgründen ohnehin kein Besteck aus Metall und auch Kunststoff-Becher statt Gläser – Fingerfood wie eben Brezen, Schnitzelsemmel, Wedges oder auch Cevapcici. Die sind 2008 sehr gut angekommen und haben es so zum Fixstarter auf die jeweilige Fußball-Karte gebracht“, erklärt Tappauf-Volpini.
Viele Stammgäste
Angekündigt wird das Public Viewing im Leupold vorab im Lokal selbst und auch über Social Media. „Wir haben aber eigentlich nie viel ins Marketing investieren müssen. Es kommen eh meist immer die gleichen Leute zu uns und inzwischen hat es sich auch herumgesprochen, dass es bei uns dieses Angebot gibt“, freut sich die Neo-Geschäftsführerin.
Bleibt die Frage, was es unterm Strich bringt. „Es steckt schon ein gewisser Aufwand dahinter und in erster Linie ist es eine gute Marketingaktion für uns, die uns in der Gegend sehr sichtbar macht. Aber es zahlt sich finanziell schon auch aus. Außerdem fällt die zweite Hälfte der EM in den Juli, also eine Zeit, in der sonst eher weniger los ist. Das ist natürlich positiv. Und es hängt halt auch davon ab, wer jeweils spielt. Matches mit österreichischer, deutscher, kroatischer oder türkischer Beteiligung sind immer am besten besucht – da gibt’s jeweils eine große Community, für die das quasi Heimspiele sind“, lacht Tiffany Tappauf- Volpini zum Abschluss.