Der Trend zu alten Dingen ist schon lange zu bemerken. Neben vielen anderen Gründen ist vor allem das Thema Nachhaltigkeit dabei eine treibende Kraft. Kleidung wird wieder verwertet, Recycling ist sowieso das Gebot der Stunde und auch im Gebäudebereich setzt man verstärkt wieder auf Restaurierung und Sanierung. Anstatt Bestehendes abzureißen, wird auf dessen Erhalt gesetzt und die Abrissbirne bleibt im Lager.
Bauliche Maßnahmen mit nachhaltigem Affekt liegen also im Trend und die beteiligten Firmen sind gefordert, entsprechende Konzepte vorzulegen.
Zwettl als Hochburg des Erhaltens
Sonnentor ist kein Unbekannter und im Teebereich weit über Zwettl hinaus bekannt. Eben dort aber hat das Unternehmen erst kürzlich in einem Haus aus dem 13. Jahrhundert fünf Stadt-Lofts errichtet. Ein original erhaltenes spätgotisches Gewölbe wurde ebenso entdeckt, wie historische Stuckdecken. Dem Kreislaufgedanken von Sonnentor folgend, wurden Materialien, Möbel und Fundstücke aus dem alten Haus ausgebaut, behutsam restauriert und wieder eingesetzt. Es wurde hergestellt, wie es einmal war: Ziegel, Altholzböden und Türen fanden wieder ihren Platz, wie Fliesen, Dachziegeln oder ein Treppengeländer.
Neu gedämmt wurde mit natürlichen, ökologischen Dämmstoffen, es wurde auf natürliche Baustoffe wie Lehmputze geachtet. Fast alle Bodenbeläge erfahren ein zweites Leben. Planung und Ausführung erfolgten durch das Architekturbüro w30 aus Waidhofen an der Ybbs.
Eine nicht ganz so lange Geschichte hat die Schwarz Alm, auch in Zwettl. Hier zelebrierte man schon vor 100 Jahren die Sommerfrische auf einer damals kleinen Almhütte, umgeben von einer großen Wiese. Die große Wiese gibt es immer noch, aber dort steht jetzt mit dem Landgut & Spa Schwarz Alm Zwettl ein Luxushotel. Die größte Sanierung erfolgte 2015 und wo immer es möglich war, wurde Bestehendes belassen und nachhaltige Aspekte berücksichtigt. Eine Alm, die eine solche blieb, aber dem Anspruch der heutigen Zeit folgt.
Luxuriöses Bad
Ebenso gewahrt wurde der Bestand im Hotel zum Hirschen in der Stadt Salzburg. Der historische Altbau wurde grundlegend saniert und um einen zeitgemäßen Holz- Hybrid-Bau erweitert, der das Hotel um 60 Zimmer ergänzt. Die Neugestaltung wurde von Tom Lechner von LP Architektur ZT GmbH in enger Zusammenarbeit mit Dietrich Untertrifaller Architekten ZT GmbH umgesetzt. Das einstmals stark renovierungsbedürftige Haus steht jetzt als Vier- Sterne-Hotel in einer 2000 m2 Grünoase, die auf einem ehemaligen Parkplatz entstand.
Nachhaltigkeit spielte bei der Planung und Umsetzung des Projekts eine zentrale Rolle. Als Baumaterial wurde Holz gewählt, um Emissionen zu minimieren. Darüber hinaus wurde das gesamte Dach des Gebäudes mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und eine Geothermieanlage sorgt für nachhaltiges Heizen und Kühlen.
Für die Ausstattung der Hotelzimmer entschied sich die Familie Richter-Wallmann für die GROHE Essence Linie in Cool Sunrise gebürstet.
„Wir waren auf der Suche nach zeitlosen, messingfarbenen Armaturen und die minimalistischen Formen sorgen für zeitlose Eleganz“
so Katharina Richter-Wallmann.
Die Oberfläche ist besonders langlebig und pflegeleicht, was sie ideal für den täglichen Gebrauch im Hotelbetrieb macht. Auch im Spa-Bereich des Hotels sorgt das Rainshower Duschsystem mit SmartControl ein luxuriöses Duscherlebnis.
Wertschöpfung bleibt im Lande Die Beispiele zeigen, wie aus einem alten, nicht mehr zeitgemäßen Gebäudebestand mit entsprechender Fachexpertise ein modernes, und in vielen Fällen, luxuriöses Hotel entstehen kann. Dämmung und umweltfreundliche Energie und die entsprechenden Baumaterialien sind dabei die Eckpfeiler. Dass vieles davon aus Österreich kommt, entspricht dem regionalen Zeitgeist- Gedanken, was nicht nur nachhaltiger ist, sondern vor allem der Wirtschaft hilft. Bleibt die Wertschöpfung in der Region, bleiben auch die Unternehmen da.