Zum Weltfrauentag am 8. März wird der Blick auf das Nachtleben mal aus einer weiblichen Perspektive gezeigt. Eine umfassende Umfrage des Marktforschungsinstituts TQS im Auftrag von Jägermeister Österreich zeigt auf, dass es im österreichischen Nachtleben noch einiges an Verbesserungspotenzial gibt – vor allem aus Sicht der Frauen.
„Die Nacht gehört allen“ – ein Statement, das nicht nur eine Einladung zum Feiern darstellt, sondern auch ein Aufruf zu mehr Diversität und Inklusion. Laut der Umfrage sind 95 Prozent der Männer und sogar 98 Prozent der Frauen der Ansicht, dass Frauen im Nachtleben willkommen sind. Doch trotz dieser positiven Einstellung wünschen sich viele Frauen eine größere weibliche Präsenz in Bars, Clubs und anderen Nachtlokalen. So gaben 54 Prozent der befragten Frauen an, dass sie einen höheren Frauenanteil in den Locations bevorzugen würden. Dem gegenüber stehen nur 23 Prozent der Frauen, die bewusst Orte mit einem höheren Männeranteil aufsuchen. Es scheint, als sei der Wunsch nach einer angenehmen, sicheren und ausgeglichenen Atmosphäre beim Ausgehen ein zentrales Anliegen.
Neben der Wahl des richtigen Lokals fällt auf, dass Frauen sich gerne in Gruppen von bis zu fünf Personen treffen. Über ein Viertel der Befragten bevorzugt es sogar, ganz unter sich zu bleiben und den Abend ausschließlich mit ihren Freundinnen zu verbringen.
Mehr Diversität im Nachtleben gefordert
Handlungsbedarf sehen Österreichs Frauen insbesondere in Bezug auf mehr Diversität – vor allem Im Hinblick auf die Queer-Community. Die Umfrage zeigt, dass insbesondere Drag-Queens (40 Prozent), Trans-Personen (33 Prozent) und homosexuelle Männer (42 Prozent) sich im Nachtleben nicht ausreichend willkommen fühlen. Drei Viertel dieser Gruppen sprechen sich für Veränderungen im Nachtleben aus. Auch die befragten Frauen unterstützen diese Forderungen: 56 Prozent wünschen sich eine inklusivere und tolerantere Atmosphäre in Bars, Clubs und anderen Lokalen.
Was genau muss sich ändern? Die Antworten sind klar: Mehr Security-Personal (80 Prozent der Frauen) und vor allem queere Sicherheitskräfte (68 Prozent) werden als wichtige Maßnahmen genannt, um ein sicheres und respektvolles Ambiente zu schaffen. Darüber hinaus fordern 68 Prozent der Frauen mehr Anlaufstellen für Diversität und Gleichstellung. Dass diese Anliegen nicht nur Lippenbekenntnisse sind, belegen die Zahlen: Mehr als drei Viertel der Frauen (77 Prozent) sehen die Verantwortung bei den Unternehmen, die sich aktiv für eine inklusivere Kultur im Nachtleben einsetzen sollten.