Die Globalisierung war für den Tourismus ein Wertschöpfungsturbo. Aber ich fürchte, dass wir die Anfälligkeit dieses Motors unterschätzt haben. Das Corona-Virus führt uns dies drastisch vor Augen. Die Pandemie ist (auch) eine Konsequenz der Art und Weise, wie wir konsumieren. Sie ist eine direkte Folge der absolut unsinnigen Idee, dass eine Wirtschaft immer und immer weiter wachsen kann und soll.
Es bedarf einer profunden Veränderung der touristischen Produkte. Andernfalls wird die angestrebte positive Veränderung nicht zu verwirklichen sein. Und eine wahrhafte Veränderung wiederum kann nur geschehen, wenn der Antrieb dazu von den Menschen freiwillig kommt, wenn sich von selbst eine gewisse Freude entwickelt, längst angesagte Nachhaltigkeits- „To-Dos“ nicht nur zur befolgen, sondern sie auch als Selbstverständlichkeit im täglichen Leben zu praktizieren. Mit anderen Worten: Nachhaltigkeit ist nicht das Ziel, sondern ein permanenter Weg!
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Thomas Reisenzahn, akademisch geprüfter Tourismuskaufmann, Betriebsökonom, durchlief in seiner Laufbahn alle Bereiche des Hotelgewerbes. Er war als Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) tätig und ist derzeit Geschäftsführer und Gesellschafter in der Prodinger Beratungsgruppe.
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