Das Österreichische Sektkomitee nahm aktuell den „Tag des Sekts“ am 22. Oktober zum Anlass, um in seiner Jahrespressekonferenz Bilanz zu ziehen und aktuelle Schaumweintrends zu beleuchten: Nach dem von COVID beeinflussten Spitzenjahr 2021 war eine ruhigere Entwicklung des Sektmarkts zu erwarten. So wächst der gesamte Schaumweinmarkt im Umsatz, bewegt sich jedoch in der Menge leicht zurück. Dem Umsatzwachstum von 2,5 Prozent im ersten Halbjahr steht laut NielsenIQ eine Absatzentwicklung von minus 4,7 Prozent gegenüber. Der Mengenrückgang ist auf eine Kaufzurückhaltung zurückzuführen, die wiederum im Thema Inflation und allgemeine wirtschaftliche Entwicklung ihren Ursprung hat. „Der Rückenwind war schon mal stärker“, kommentierte Benedikt Zacherl, der Vorsitzende des Österreichischen Sektkomitees, die aktuellen Zahlen. Gerade auch hochpreisige Produkte stehen unter Druck. So verlor der Champagnermarkt über 13 Prozent an Menge. Der Sektmarkt entwickelt sich besser als der gesamte Schaumweinmarkt und ging um 4,5 Prozent im Absatz zurück, während der Umsatz um 4,3 Prozent stieg. Positiv entwickeln konnte sich die Geschmacksrichtung Brut mit einem Plus von 9,7 Prozent im Absatz und 14 Prozent im Umsatz. Und auch Rosésekt werde immer beliebter. Grundsätzlich sieht man der kommenden Sekt-Hochsaison mit Weihnachtsgeschäft, Silvester und Ballsaison optimistisch entgegen. Speziell in der Gastronomie, wo der heimische Sekt sowohl bei der Absatzmenge wie auch beim Umsatz deutlich zulegen konnte.
„Sekt passt immer“
Auch eine neue Sekt-Botschafterin wurde wieder gewählt. Nach Falstaff-Herausgeber Wolfgang Rosam im vergangenen Jahr wurde nun die Wirtin der Angerer Alm in St. Johann in Tirol und Präsidentin der Sommelier Union Austria, Annemarie Foidl gekürt. „Angebot und Vielfalt beim Sekt aus Österreich sind extrem gewachsen“, betonte Foidl in ihrer Antrittsrede, zudem sei Österreich neben Frankreich das einzige Land der Welt, in dem Rot-, Weiß-, Süß- und Schaumweine in exzellenter Qualität produziert würden. Und weiter: „Als Sommelière arbeite ich seit Jahrzehnten mit österreichischem Sekt und ich fühle mich sehr geehrt, dass ich nun auch in der Funktion als Botschafterin dazu beitragen darf, diesen bei den Konsumenten und in der Sommelerie noch bekannter, beliebter und verständlicher zu machen. Sekt Austria braucht keine besondere Gelegenheit, er passt immer!“. „Annemarie Foidl hat österreichischen Sekt und Sekt Austria seit jeher mit viel Passion und Überzeugung unterstützt – ob als Gastronomin auf der Angerer Alm oder als Sommelière und Schaumweinexpertin bei den verschiedenen Veranstaltungen des Österreichischen Sektkomitees. Zudem ist sie international bestens vernetzt. Wir freuen uns auf eine lebendige Zusammenarbeit im Zeichen der rot-weiß-roten Banderole“, zeigte sich auch Benedikt Zacherl erfreut über die neue Sekt-Austria-Botschafterin.