Bernhard Zangerl, Chef des am Anfang der Corona-Epidemie bekannt gewordenen Lokals „Kitzloch“ in Ischgl, hat aktuell mit der Aussage aufhorchen lassen, dass Aprés-Ski „so wichtig wie der Opernball“ sei und als „Kultureinrichtung“ unbedingt erhalten werden müsse. Als wesentlichen Beitrag zu diesem Erhalt sieht Bernhard Zangerl etwa strenge 2G-Einlasskontrollen, wie er in einem Gespräch mit der APA erklärte. Aprés-Ski sei schließlich wie ein zusätzlicher "Urlaub nach dem Skifahren".
Kein „Ballermann der Alpen“
Dabei wolle er sich vom Image des „Ballermanns der Alpen“ distanzieren. "Das sind wir nicht, trinken aus Kübeln und Flatrate-Angebote gibt es bei uns nicht", meinte er. Man spiele auch keine "primitiven Sauflieder", sondern fokussiere sich auf "bewährte Klassiker wie DJ Ötzi oder Wolfgang Ambros", erklärte der Kitzloch-Betreiber.
Außerdem habe man jetzt, da die Scheinwerfer wieder auf Ischgl gerichtet seien, auch die Chance, das Image von Aprés-Ski wieder aufzupolieren. "Wir wollen die Corona-Regeln ganz genau umsetzen und diesbezüglich zur absoluten Vorzeige-Destination werden", sagte Zangerl gegenüber der APA. Seine Mitarbeiter würden dazu auch vor Ort zusätzlich von einem Arzt geschult, wo und wie Viren besonders leicht übertragbar sind.
"Top of the Mountain Opening Concert" abgesagt
In Ischgl selbst ist man sich der prekären Situation allerdings schon bewusst. Das traditionelle "Top of the Mountain Opening Concert" am 27. November mit geplanten Acts von Il Volo und Alice wurde bereits abgesagt, für die Wintersaison wurden umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen.