Im Restaurant Zwischengang, dem Pop Up Restaurant des legendären Figlmüller, das dieser im ehemaligen Cafe Weinwurm am Stephansplatz angesiedelt hat, wurden die gekachelten Wände mit Mosaik-Kunstwerken veredelt, die gastronomische Ausrichtung mit einer Mischung aus Cafe, italienischer Aperitivo Bar und Restaurant zeigt sich auch in der Architektur: Das Interior Design setzt auf eine roughe Außenhülle, je weiter es einen ins Lokal zieht, desto mehr wird in der Gestaltung ins Detail gegangen. Das offene Raumgefühl versinnbildlicht den Namen Zwischengang, bei der Bestandwahrung stieß man beim Freilegen der Decke auch auf ein Glasziegelgewölbe. Die massiv wirkenden, mit Stoff bezogenen Säulen wurden wieder entkleidet und damit eine „leichtere“ Optik geschaffen.
Die Farben vom Dach des Wiener Stephansdoms finden sich in der Wandbemalung von Paul Riedmüller in Zusammenarbeit mit dem Grafikbüro Dvorak trifft Schwab wieder. Die Tische konnten behalten werden, die Stühle stammen von Wiesner Hager aus den 1960er Jahren und wurden restauriert.
Cook the Gart‘l
Die regionale Küchenphilosophie von 3-Hauben-Koch Peter Pichler spiegelt sich auch in der Neugestaltung der Architektur im Restaurant des Naturhotel Molzbachhof in Kirchberg am Wechsel wider. Die stilistische Ausrichtung ist modern regional, die Größe des Lokals wurde zwar fast verdoppelt, aber durch den größeren Tischabstand, der den Gästen mehr Privatsphäre bieten soll, wurden nur zwei Sitzplätze gewonnen. Regionale Architekten und Materialien stehen für Nachhaltigkeit, so wurde auch der Hotelzubau zum Teil aus Alt-Holz von Bauern aus Kirchberg errichtet, das neu „aufgebürstet“ wurde. Der Zubau des Molzbachhofs ist eines der ersten und einzigen Holzhotels, die ganz ohne Chemie und Leim auskommen, die Wände sind aus mondgeschlägertem Holz und werden nur durch Holzdübel zusammen gehalten, diese Bauweise der Firma Thoma100 ist ein Weltpatent.