Die österreichische Tourismusbranche blickt gespannt auf das AustrianSkills-Finale 2025 in Salzburg. Doch bereits jetzt steht fest. Oberösterreich und Vorarlberg haben bei den Vorentscheiden in Altmünster die meisten Podestplätze in den Gastronomie- und Tourismusberufen erobert. Diese Erfolge der jungen Talente sind ein starkes Zeichen für die Zukunft der Branche und unterstreichen die Bedeutung einer qualifizierten Ausbildung, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels.

Spitzenleistungen in Küche, Service und Hotellerie

In der Berufsschule Altmünster kämpften die besten Nachwuchskräfte aus Küche, Service und Hotellerie um die Staatsmeistertitel und die Qualifikation für WorldSkills 2026 in Shanghai bzw. EuroSkills 2027 in Düsseldorf.

• Hotelrezeption: Die Wienerin Hanna Marie Richter sowie die Vorarlbergerinnen Mia Koplenig und die amtierende Europameisterin Elena Mathis sicherten sich die Podestplätze. Elena Mathis, Goldmedaillengewinnerin von EuroSkills 2025, hat nun die Chance auf das WM-Ticket.
• Koch: Der oberösterreichische Lokalmatador Hannes Sortsch, der bereits an der EM teilnahm, zählt gemeinsam mit Florian See (ebenfalls aus Oberösterreich) und René Pienz (aus Vorarlberg) zu den drei Bestplatzierten. Sie kämpfen um das WM-Ticket nach Shanghai.
• Restaurantservice: Leonie Kienzer (Kärnten), Markus Weber (Steiermark) und Sarah Maria Schöftner (Oberösterreich) überzeugten mit Topleistungen und sicherten sich ebenfalls einen Platz am Podium.

Nachwuchskräfte als Botschafter der Gastgeberkultur

Gerold Royda, Bundesausbildungsleiter der Fachverbände Gastronomie und Hotellerie, zeigt sich begeistert von den gezeigten Leistungen: „Diese jungen Menschen beweisen, dass der Tourismus in Österreich nicht nur Tradition, sondern vor allem Zukunft hat. Gerade in Zeiten, in denen der Tourismus um Nachwuchs kämpft, ist es umso wichtiger, jungen Talenten Sichtbarkeit und Anerkennung zu geben.“

Alois Rainer, Obmann des Fachverbandes Gastronomie, und Georg Imlauer, Obmann des Fachverbandes Hotellerie, betonen: „Mit Leidenschaft, Präzision und internationalem Anspruch zeigen unsere jungen Talente, dass österreichische Gastgeber-Kultur keine Momentaufnahme, sondern eine Investition in die Zukunft ist.“ Leo Jindrak, Vizepräsident der WK Oberösterreich, unterstreicht die weitreichende Bedeutung von AustrianSkills: „Hier geht es nicht nur um Titel, sondern um das Fundament unseres Wirtschaftsstandorts. Fachkräfte in Tourismus und Gastronomie sind Botschafter ihrer Region – sie prägen, wie unser Land wahrgenommen wird.“

AustrianSkills-Finale in Salzburg

Nach den Auftaktbewerben in Floristik, Entrepreneurship und den Tourismusberufen stehen nun die großen Finaltage der Staatsmeisterschaften bevor. Vom 20. bis 23. November werden im Messezentrum Salzburg über 50 weitere Berufswettbewerbe ausgetragen, bei kostenlosem Eintritt. Erstmals werden fünf Berufe ausgetragen, darunter Dachdecker und Fahrradmechatroniker. Ein besonderes Highlight sind die „Independent Skills Championships Europe“ (ISCE) mit europäischen Meisterschaften in Berufen wie Glasbautechnik und Steinmetz.

Jürgen Kraft, Geschäftsführer von SkillsAustria, lädt alle Interessierten ein: „Hier wird sichtbar, was es heißt, Leidenschaft zum Beruf zu machen und den Beruf zur Leidenschaft. In Salzburg zeigen die besten Fachkräfte des Landes, was Exzellenz in der Praxis bedeutet.“

Die Staatsmeisterschaften sind Teil der Salzburger Berufsbildungstage, dem größten Bildungsevent Österreichs. Parallel finden die Berufsinfo-Messe BIM und die BeSt, die Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung, statt. Es werden über 30.000 Besucher erwartet. Für die Gastronomie und Hotellerie ist dies eine hervorragende Gelegenheit, den eigenen Nachwuchs zu fördern und die Attraktivität der Berufe zu präsentieren.