Foodie Fridge bezieht seine Automaten von der Firma Bischof Automaten. Fotos: Tabea Hepp
Die Automatisation schreitet aller Orten voran. In Wien kann man inzwischen ganze Menüs plus Getränke aus einem Automatenrestaurant namens „Foodie Fridge“ beziehen.
Unternehmer Alexander Billasch ist es gewohnt, Probleme selbst zu lösen. So auch das leidige Versorgungsthema auf Geschäftsreisen: „Eines Tages habe ich mir gedacht, es muss doch mehr geben als Leberkässemmel und Gulaschsuppe.“ Herausgekommen am Ende des Gedankenganges ist „Foodie Fridge“, das erste Wiener Automatenrestaurant, das diesen Herbst eröffnet hat und das von Getränken über Snacks bis hin zu hochwertigen Hauptspeisen rund um die Uhr alles anbietet, worauf man auch außerhalb von Geschäfts- oder Lokalöffnungszeiten Lust haben könnte.
GASTRO: Herr Billasch, wie entwickelt sich das Geschäft mit dem Automatenrestaurant? Wurden Ihre Umsatzerwartungen in den ersten Wochen erfüllt?
Alexander Billasch: Ja, die Umsatzerwartungen haben sich erfüllt, wir haben bereits einen stabilen Tagesumsatz erreicht und wachsen stetig.
Gibt es von der Kundenfrequenz her einen Unterschied zwischen Lockdown und Kein-Lockdown?
Nicht wirklich, man hat eher gemerkt, dass die Menschen generell bei Verkündung von 2G oder Lockdown 1-2 Tage verunsichert, geschockt, verärgert waren. In diesen Tagen war der Umsatz wirklich reduziert. Das hat sich aber sehr kurzfristig beruhigt.
Wie viele Gerichte oder Snacks haben Sie ständig im Angebot?
Wir wechseln wöchentlich das Angebot und haben permanent fünf Menüs und zwei verschiedene Sandwiches im Angebot.
Wie oft werden diese nachgefüllt?
Alle 2 Tage.
Wie funktioniert das Informationssystem? Wie wissen Sie, welche Kästchen nachgefüllt werden müssen und welche Inhalte vielleicht abgelaufen sind und entsorgt werden müssen?
Wir lesen digital aus dem Automaten den Status aus, über eine App bekommt unser externer Logistikpartner die Informationen, was in welchen Automaten nachzufüllen ist.
Welche Gerichte haben sich bis jetzt als Renner erwiesen?
Das klassische Gulasch, Thai Curry und Burrittos.
Bei der Eröffnung wurden auch Verkostungen angekündigt. Fanden solche schon statt und wie wurden diese angenommen?
Ja, solche Verkostungen fanden statt und wurden gut angenommen. Wobei die Anonymität beim Einkauf eine große Rolle spielt. Zu oft dürfen wir nicht persönlich präsent sein.
Gibt es Probleme mit Vandalismus oder Verschmutzungen?
Einen sinnlosen Versuch, den Kaffeeautomaten zu „knacken“, obwohl wir bargeldlose Zahlung und Videoüberwachung haben, gab es. Ist aber nichts passiert. 2x ist jemandem ein Getränk runter gefallen, aber sonst haben wir keinerlei Probleme.
Sind weitere Standorte geplant?
Ja, zwei kleine Locations in Wien, beide in der Modecenterstraße, sind derzeit in Umsetzung und nächstes Jahr sollen weitere zwei bis drei größere Stores folgen.