Italien – das assoziieren wir gerne mit Pizza und Rotwein, Fischgerichten und Weißwein sowie natürlich mit Strand allen möglichen Kulturgütern. Bier gehört nicht zu diesen Kulturgütern. Bisher jedenfalls. Lange Zeit hat es in Italien ja kaum Bier gegeben, das der Rede wert gewesen wäre: Zur Erfrischung mögen ja Peroni, Moretti und Nastro Azzuro angehen, wem aber der Sinn nach vollmundigeren oder stärker gehopften Bieren steht, der musste noch vor wenigen Jahren entweder zum Forst aus Südtirol oder gar zu Importen von noch weiter nördlich greifen.
Das hat sich allerdings grundlegend geändert: Gewiss dominieren noch heute die großen, sehr schlank schmeckenden Biere der großen Marken. Aber die Zahl der Brauereien ist innerhalb von drei Jahrzehnten von 19 auf 916 geradezu explodiert – und die Zahl der Bierlokale, die Craftbiere (hier meist als „Birra Artiginale“ bezeichnet) in ansprechendem Ambiente anbieten, ebenfalls. Übrigens: Biere, gerade stark schmeckende Craftbiere, schmecken hervorragend zur Pizza.