Ein junges, dynamisches Paar bewirtschaftet den Traditionshof „Knollhof“. Katharina und Wolfgang Kaltenberger haben den elterlichen Hof 2016 übernommen, der sich seit 1690 im Besitz der Familie befindet, in der Region Mühlviertler Alm auf ca. 870 Meter Seehöhe.
Im Jahr 2017 hat Wolfgang Kaltenberger das erste Mal Erdäpfel gepflanzt und bewirtschaftet seither 28 Hektar Wald und 20 Hektar Acker- und Grünfläche. Bio, das war für ihn klar. „Des muss dir halt wichtig sein, dein Boden, dein Feld. Beobachten musst dein Feld viel. Wir sind jede Woche mindestens ein Mal dort, um zu kontrollieren. San scho viele hundert Stunden, von nix kommt halt nix“, weiß der Experte.
Das Saatgut, sprich die Saat-Erdäpfel, bekommt Wolfgang Kaltenberger direkt aus der Region. Genauer gesagt von seinem Schwiegervater, der nur einige Kilometer vom Hof entfernt wohnt. 20 Jahre ist dieser mittlerweile auch schon Bio-Bauer und immer ein guter Ratgeber für das junge Landwirte-Paar.
Schwerpunkt der beiden ist eine klassische Bio-Landwirtschaft, die sich den regionalen Gegebenheiten anpasst und besonderen Wert auf die Fruchtfolge legt. Das hilft ihnen dann auch gegen die Schädlinge, vor allem gegen den Drahtwurm. Alle vier Jahre werden am gleichen Feld Erdäpfel angebaut, dazwischen ein Jahr Weizen und drei Jahre Klee-Gras.
Nachhaltige Mühlviertler Bio-Erdäpfel
Die Arbeit beginnt eigentlich immer im Herbst des Vorjahres. Da wird der Acker für das nächste Jahr vorbereitet und liegt dann über den Winter brach. Im April beginnt für Familie Kaltenberger die Arbeit dann mit dem Düngen des Feldes. „Bei uns kriagt da Boden lauter Mist“, lacht Wolfgang Kaltenberger. Da am Hof auch 43 Bio-Rinder und 9.600 Bio-Hühner leben, hat der Landwirt für sein 1,6 Hektar großes Erdäpfelfeld gleich den Dünger dabei.
Anschließend werden die Saat-Erdäpfel gepflanzt. Um ihnen ein besseres Wachstum zu ermöglichen, begradigt Kaltenberger die aufgeschüttete Erde wieder. So wachsen die Wurzeln schneller an, und wenn sich die kleinen Pflänzchen durch die Erde gekämpft haben, werden die Reihen wieder gepflügt und die nährstoffreiche Erde wieder aufgeschüttet. Eine großartige Methode, um das Unkraut biologisch zu unterdrücken.
Wenn die Erdäpfel reif sind, werden die Grünpflanzen auf dem Feld gemäht und klein gehäckselt. Das dient dann gleich als Gründünger. Der gesamte Ernte-Prozess dauert für das 1,6 Hektar große Feld dann nur zwei Tage. In 700- bis 800-Kilo-Säcke abgefüllt dürfen sie eine Woche rasten, auch gesunden genannt. In dieser Zeit kann sich die noch sehr weiche Schale erholen und wird widerstandsfähiger. Erde und Schale sind eine unschlagbare Kombination für die Haltbarkeit. Darum werden hier die Erdäpfel auch nicht gewaschen. Wenn sie gewaschen werden, sinkt die Haltbarkeit auf ein bis zwei Wochen. Kühl und stockdunkel sind die besten Voraussetzungen für eine lange Lagerung.
Eine Woche lang ist Wolfgang Kaltenberger dann mit dem Sortieren und Wiegen beschäftigt, bevor die 30 Tonnen Erdäpfel eingelagert werden. Extra Mitarbeiter haben sie für ihre Landwirtschaft nicht. „Die Familie san de Mitarbeiter“, lacht der Bio-Bauer. „Wenns viel zu tun gibt, helfen alle zam.“
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