Dass frische Produkte sowohl qualitativ, als auch geschmacklich die beste Wahl sind, ist wohl unbestritten. Frisch geerntet und auf den Tisch gebracht, bleiben nicht nur alle Inhaltsstoffe erhalten, sondern auch im Geschmack sind sie unschlagbar. Jahreszeitenabhängig ist das Angebot höchst unterschiedlich und um auch im Winter, wo Wurzel- und Kohlgemüse das kulinarische Geschehen dominieren, möglich natürliche Lebensmittel anzubieten, wird in der letzten Zeit wieder viel fermentiert. Frische bedeutet aber auch kurze Transportwege und damit regionale Produkte. Wobei regional sehr wohl grenzüberschreitend bedeuten kann, wenn die Wege dann kürzer sind.
Der AMA-Weg
„Klar definierter Weg bei Frische und Regionalität ist das AMA-Gütesiegel, denn es kennzeichnet die Herkunft der Nahrungsmittel vom Rohstoff weg. Alle Qualitätskriterien werden von unabhängigen Stellen kontrolliert und dieses Gütesiegel findet auch im Tourismus Niederschlag, definiert es doch eine intakte Landschaft und damit einen Rohstoff für den Tourismus. Die Herkunft ist überhaupt eine der relevantesten Fragen, wie aktuelle Zahlen zeigen: 76 Prozent der österreichischen Bevölkerung interessieren sich für Lebensmittelthemen und eben deren Herkunft“, so Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing. Das AMA-Gütesiegel mit über 50.000 teilnehmenden Betrieben bietet hier eine gute Bandbreite und auch ein Bio-Angebot. Der Preis ist höher, aber, wie Mutenthaler-Sipek meint: „Wir sind auch überzeugt, dass die Zahlungsbereitschaft für regionale Qualitätsprodukte wieder verstärkt zunehmen wird“.
Der Trend zu Bio hält seit Jahren an und steigt sogar stetig. Konsumenten, Verbraucher und Gäste sind sich im Klaren, dass der Bio-Anbau fast immer deutliche Vorteile gegenüber dem konventionellen hat. BIO AUSTRIA, der größte Bioverband in Europa, war Wegbereiter für den Bio- Boom in Österreich. Definitionen, Suchvorgänge und Transparenz waren und sind die Parameter für den Verband. Das Siegel als Garant für Bio-Qualität aus Österreich war lange Zeit die einzige Zertifizierung. Nach und nach überschwemmten immer mehr Siegel und Zertifizierungen den Markt, wobei hier große Vorsicht geboten ist. Denn nicht wenige der Labels deckten nur einen Teilbereich im Biosegment ab und manche mutieren sogar hin in Richtung unternehmerischem Erfindungsgeist.
Siegel sind die Wegweiser und schaffen Vertrauen
„Die Auszeichnung ,sehr vertrauenswürdig‘ bestätigt uns, dass der Weg den wir seit Jahren gehen, der richtige ist.“
Barbara Riegler, Obfrau von BIO AUSTRIA
Dass BIO AUSTRIA das Aushängeschild in diesem Bereich ist, unterstreicht auch das aktuelle Greenpeace Gütesiegel-Ranking, in welchem BIO AUSTRIA erneut als „sehr vertrauenswürdig“ eingestuft wurde. In der aktuellen Bewertung konnte der Verein wieder mit seiner klaren Ausrichtung auf Umwelt- und Klimaschutz, Transparenz und höchste biologische Standards überzeugen.
„Diese Auszeichnung bestätigt uns, dass der Weg den wir seit Jahren gehen, der richtige ist und wir gleichzeitig den hohen Erwartungen der Konsumenten gerecht werden“, erklärt Barbara Riegler, Obfrau von BIO AUSTRIA und: „Wir setzen uns nicht nur für eine naturnahe, gesunde Lebensmittelproduktion ein, sondern auch für die Förderung einer ressourcenschonenden Landwirtschaft und den aktiven Klimaschutz.“ Der Vorteil von Bio wurde im Zuge einer Studie untersucht und da zeigt sich klar: Im Bio-Bereich wurden deutlich weniger Pestizid- Rückstände gemessen, Bio-Obst und Gemüse weisen einen höheren Vitamin- und Mineralstoffanteil auf, im Gegenzug wurden weniger Schwermetalle und Nitrate gemessen.
Bei Tierprodukten bedeutet eine Bio- Zertifizierung, dass nur natürliche Futtermittel verwendet werden dürfen und der Einsatz von Hormonen sowie gentechnische Eingriffe verboten sind.
Wichtigkeit von Gütesiegel-Checks im „Siegel-Dschungel“
Das BIO AUSTRIA Gütesiegel steht für höchste Standards in der biologischen Landwirtschaft und garantiert, dass die Produkte ohne den Einsatz von chemisch synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Gentechnik erzeugt wurden. Es bietet den Verbrauchern die Sicherheit, dass die Produkte nachhaltig produziert werden und auch die Landwirtschaft im Einklang mit der Natur betrieben wird. Mit dem EU-BIO-LOGO und dem AMA-Biosiegel mit Ursprungsangabe ist in Österreich die Kennzeichnung von Bio Lebensmitteln klar definiert.
„76 Prozent der österreichischen Bevölkerung interessieren sich für Lebensmittelthemen.“
Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMAMarketing
Bio ist das eine, Frische das andere und gemeinsam sind sie stark. In Kombination treibt dieser Aspekt die Preise zwar nach oben, aber erstens sind Herr und Frau Österreicher immer öfter bereit, für gute Lebensmittel tiefer in die Tasche zu greifen, sowohl beim Einkauf, als auch im Restaurant. Und zum anderen sollte man diese Tatsache im Gesamtkontext sehen, denn Bioregionalität ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern wäre auch ein finanzieller Vorteil für Österreich. Denn die Folgekosten einer intensivierten Landwirtschaft, wie der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und Kunstdünger sowie die massiven Importe von Futtermitteln, müssen in die Berechnungen einbezogen werden. Ganz abgesehen davon, dass für die entstehenden Umweltschäden sowieso alle zahlen. Von der möglicherweise gesundheitlichen Folgen ganz zu schweigen.
Die Forderung nach einer Erhöhung des Bioanteils in der öffentlichen Beschaffung steigt. Denn der Nationale Aktionsplan zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung, der bereits existiert, ist keine unverbindliche Empfehlung, sondern Pflicht – und die Fokussierung auf regionale Bio-Produkte nicht nur eine Frage des Tierwohls oder der Gesundheit, sondern elementar für die heimische Landwirtschaft. Sie liefert die Produkte und sichern damit ihren Fortbestand. Im Lieferbereich schlägt sich die Nachfrage nach Bioprodukten bereits in einer Umfrage des Marktforschungsinstituts TQS im Auftrag des Lieferdienstes Lieferando nieder. Dieser zeigt, dass 94,3 Prozent der Befragten Wert auf frische Lebensmittel bei Essenslieferungen legen, 94,1 Prozent finden die Qualität der Zutaten bei Essenslieferungen wichtig und Bio-Gerichte verzeichnen einen Zuwachs von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bio und Regionalität sind also die Parameter in der Gastronomie – zum Glück ist Österreich da gut aufgestellt.