Alkoholfrei soll er manchmal sein oder auch Bio. Letzterer unterscheidet sich von konventionellem Whisky hauptsächlich durch die Art der Zutaten und der Rohstoffe. Hinter dem Biogetreideanbau steht im besten Fall ein humusaufbauender Prozess. Und das ist nicht nur gut für den Whisky, sondern auch gut für die Welt.
Die Brauerei LAVA Bräu beschäftigt sich schon seit Jahren mit Whisky-Erzeugung, die übrigens jener der Bierbraukunst ähnelt und da auch abseits des Mainstreams. So wurde im Jahr 2007, als das Bierbrauen auf Bio umgestellt wurde, auch erstmals Bio-Whisky gebraut und schonend destilliert. Im Jahre 2009 hielt eine weitere Innovation Einzug: Erstmals wurde Single Malt Whisky im Vakuum gebrannt. Diese Form der schonenden Destillation gewährleistet eine enorme Geschmacksvielfalt. Die durch das Vakuum in der Brennblase geringen Temperaturen sorgen für die Erhaltung der Aromenvielfalt. „Die Maische zu diesem Whisky war ein Bravourstück meines verstorbenen Bruders und Braumeisters Günter Schmidt. Daraus entstand der dritte im Vakuum gebrannte Single Malt weltweit“, so GF Josef Schmidt.
Bio ist Trend
Bei Lava Bräu werden jährlich etwa 1.000 bis 1.500 Liter Whisky erzeugt und das beinahe ausschließlich in Bioqualität. „Außer beim regionalen Reis – weil der nicht Bio ist – aber hier ziehen wir die Herkunft (SO Fröhlich und Steirerreis Fuchs im Raum Bad Radkersburg/Vulkanland) vor“, so Schmidt. Was durch die kurzen Transportwege den CO2-Fußabdruck reduziert und die regionale innovative Landwirtschaft stärkt.
Kooperationen stärken die regionale Wirtschaft
LAVA Bräu beliefert zirka 10 Gastronomiebetriebe im Radius von 30 km, wo bekannte Namen wie der Schlosswirt, Das Meister Kulinarium, das Hotel Legenstein, das Schloss Kapfenstein oder Castello mit seiner mediterranen Ausrichtung mit dabei sind.
Lava Bräu setzt aber auch auf Präsenz in ausgesuchten Feinkostläden und Kooperationspartnern wie die Zotter Schokoladenmanufaktur oder die Vulcano Schinkenmanufaktur.
Roggen, Mais oder Gerste?

Im Whiskybereich spielen Hölzer eine wesentliche Rolle, bei Lava Bräu experimentiert man mit Maulbeerfässern für den Single Malt „GENESIS“ oder dem im Kirschfass gereiften Roggenwhisky „ROGGEN“.
Wir wollten wissen, wie sich Roggen im Vergleich zur Gerste geschmacklich auswirkt und welche Unterschiede es dabei in der Herstellung gibt. „Roggen ist in unserem Fall etwas kantiger, etwas kräftiger und vor allem in der Maischung mit einem dezent an Schokolade erinnernden Note“, so die Fachleute.
Dem alkoholfreien Whisky wurde eine Absage erteilt, weil der Alkohol nach der Fassreifung entzogen werden müsste, was im Unternehmen verfahrenstechnisch bis dato nicht angedacht wurde, weil es zu aufwendig ist. Alkoholfreies Bier ist aber seit letztem Jahr im Sortiment, also darf vermutet werden, dass man vielleicht auch der „ohne“ Whisky-Herstellung einmal nähertritt.