Bund fördert Konzepte für ausbalancierten Tourismus

Ein Fördercall zum Thema "Balanced Tourism" wurde abgeschlossen und die Umsetzung ausgewählter Projekte wird vom Bund unterstützt.

Titelbildpixabay

Anfang des Jahres präsentierte Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler ergänzend zum Masterplan Tourismus den Aktionsplan 2024, der die Tourismusakzeptanz in den Mittelpunkt stellt. Seitdem wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um diesen Fokus zu unterstützen. Ein zentraler Bestandteil ist die neu aufgelegte Tourismusakzeptanzerhebung, die nun über Statistik Austria mit mehr als 10.000 Befragungen jährlich durchgeführt wird. Zudem wurde die Broschüre „Find the Right Balance“ veröffentlicht, die Bewusstsein für „Unbalanced Tourism“ schaffen und Orientierung für den Umgang mit diesem Phänomen bieten soll.

17 förderbare Projekte

Im Rahmen des Aktionsplans wurde auch ein Fördercall für „Balanced Tourism“ initiiert, der erfolgreich abgeschlossen wurde. Insgesamt gingen 21 fristgerechte Einreichungen ein, von denen 17 förderfähige Projekte ausgewählt wurden. Eine Fachjury, bestehend aus Vertretern der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank Gesellschaft m.b.H. (OeHT), der Österreich Werbung (ÖW) sowie des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML), bewertete die Projekte nach Kriterien wie Nachhaltigkeit, Realisierbarkeit, strategischer Bedeutung und Innovationsgehalt.

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Die ausgewählten Projekte aus den Bundesländern Tirol, Salzburg, Kärnten, Steiermark, Oberösterreich, Niederösterreich und Wien erhalten insgesamt rund 570.000 Euro an Fördermitteln aus dem Bundesbudget. Die Schwerpunkte dieser Projekte liegen auf der Förderung aller drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – sozial, ökologisch und ökonomisch –, der Durchführung breit angelegter Partizipationsprozesse und dem Einsatz von Mobilfunkdaten zur Besucherlenkung.

Qualität vor Quantität

Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler betont: „Der Erlebnisraum der Gäste ist der Lebensraum der einheimischen Bevölkerung. Nur ein ausbalancierter Tourismus ist deshalb ein erfolgreicher Tourismus. Wenn wir den bisherigen Erfolg des österreichischen Tourismus sicherstellen wollen, müssen wir jetzt präventiv handeln. Es braucht weiterhin ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Bevölkerung, der Gäste, der Unternehmen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Qualität vor Quantität ist deshalb keine Option, sondern eine Notwendigkeit für die Tourismuspolitik des Bundes – das muss es auch in Zukunft sein“

Details zu ausgewählten Projekten

Tourismusverband Seefeld: Das Projekt „Digitale Besucherlenkung zur Förderung des nachhaltigen Tourismus“ zielt darauf ab, eine App zur Besucherstromlenkung zu entwickeln, die auf Mobilfunk- und Wetterdaten basiert. Die App soll Touristen helfen, weniger frequentierte Ziele zu entdecken, die mittels künstlicher Intelligenz vorgeschlagen werden, und so die Belastung touristischer Hotspots zu reduzieren.

Niederösterreich Tourismus/Tourismusverband Dachstein Salzkammergut: Dieses Projekt umfasst die Entwicklung eines „Steuerungszentrums für Besucherlenkung“ für die Regionen Dürnstein und Hallstatt. Ziel ist es, gemeinsam mit Experten Pilotmaßnahmen zu testen und die Ergebnisse durch Stakeholder- und Bevölkerungsbefragungen zu evaluieren.

Tourismusverband Südsteiermark: Das Projekt „Lösungsorientiertes Besucherlenkungskonzept für die Erlebnisregion Südsteiermark“ fokussiert auf die Identifikation von Hotspots und die Entwicklung von Maßnahmen zur besseren Lenkung der Besucherstrom.

Im Kampf gegen Overtourism

„Alle Verantwortlichen im Tourismus – vom Bund über die Länder bis hin zu den Gemeinden – arbeiten daran, Overtourism in Österreich zu vermeiden. Österreich darf nicht Spanien werden! Umso wichtiger ist, dass die Besucherströme erfolgreich gemanagt werden. Am zielführendsten sind hier sicherlich digitale, smarte Lösungsansätze etwa durch den Einsatz von Mobilfunkdaten oder KI-gestützter Echtzeitkommunikation mit den Gästen. Eintrittsgelder wie etwa in Venedig sind nicht mehr als ein Befreiungsschlag, der nicht funktioniert und deshalb auch nicht im Sinne des Tourismuslands Österreich ist“, so Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler.

www.bmaw.gv.at

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