Grünes Engagement heißt aber auch, ganze Betriebsprozesse neu aufzustellen, Investitionen zu tätigen und eingefahrene Abläufe zu ändern. In manchen Bereichen ist das schnell und vielfach auch ohne große Investitionen möglich – Stichwort LED Beleuchtung – in anderen Zweigen ist es wesentlich komplexer und langfristige Umdenkprozesse sind notwendig. Dabei stellt sich die Frage: Was ist machbar, was bringt es und wie sieht es dann mit Ökologie versus Ökonomie aus? GASTRO hat sich mit all diesen Fragen intensiv beschäftigt, Experten zu Wort kommen lassen und bei Vorreitern im Green Lifestyle nachgefragt. Die Bestandsaufnahme ist durchaus durchwachsen, zeigt aber auch viele innovative Ansätze und lässt auf ein grünes Jahrhundert hoffen.
Der gute Grüne
Grundsätzlich ist green ja positiv besetzt. Wer grün denkt und handelt, darf sich ein Plus auf seiner Agenda eintragen. Aber ist es wirklich so einfach? Nicht ganz, denn vieles, was auf den ersten Blick als grün erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als „green washing“, wie auch Dr. Regina Preslmair, Tourismusbeauftragte im BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovationen und Technologie, weiß. Es gilt also, genau hinzuschauen und wirklich vertrauen kann man Betrieben, die über staatliche Gütesiegel verfügen.
Wer nachhaltig agieren möchte, muss sich dem komplexen Thema aus mehreren Perspektiven nähern. Denn Green Future umfasst Bio, Regionalität und kleine Produzenten, die mit heimischen Saatgut arbeiten genauso, wie CO2-Einsparung, Abfallwirtschaft und auch Soziales. Nur dieses Dreieck aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem wird als Nachhaltigkeit definiert und ist Wegbereiter für eine grüne Zukunft.