Bio-Weinbau liegt im Trend. Allein in Niederösterreich beträgt der Bioanteil mit 5.874 ha bereits 21,3 Prozent der gesamten Weinbaufläche.
Winzer Andreas Weber in Roseldorf ist so ein BIO Winzer, dessen Vater bereits im Jahr 2000 auf BIO umstellte. Nachhaltige Bewirtschaftung ist dabei eine Frage der Haltung, wie Andreas Weber sagt, und zwar sowohl im Sinne des Produktes als auch hinsichtlich des Bodens. Pflanzenschutz basiert bei ihm auf natürlicher Basis wie Schwefel- und Kupferverbindungen in kleinstmöglicher Menge.
BIO ist Pflicht
Wie im gesamten Weinviertel ist auch am Weingut Weber der ursprüngliche Rotweinanbau großteils dem grünen Veltliner gewichen. Heute sind von den 10 ha nur mehr rund zehn Prozent Rotwein, vorrangig Blauer Portugieser. Bei Neuanpflanzung wird aber der Zweigelt dem Blauen Portugieser vorgezogen – zu sensibel ist die „Diva“ unter den Rebsorten. Webers Weine gehen vorrangig in die Gastronomie, unter anderem auch an Floh‘s Restaurant in Langenlebarn. Der sich als Top Wirt 2022/23 ein Stück „ausgezeichnete Wirtshauskultur in NÖ“ nennen darf und auf BIO setzt.
Roseldorf gilt als bedeutendste Keltenstadt Europas, naheliegend, dass sich sechs Betriebe, darunter auch Winzer Weber, den Grünen Veltliner mit dem Lagenwein Sandberg als Marke Keltenwein eintragen ließen. 5.000 Liter pro Jahr werden gekeltert und bei Ausgrabungen gefundene Traubenkerne belegen, dass die sechs Winzer nicht die ersten in der Gegend sind, sondern die Weintradition schon 500 v.Chr. begann.