Leere Betten, verzweifelte Hoteliers und Gastronomen, die Däumchen drehen. So oder so ähnlich sah bis vor gar nicht so langer Zeit die herbstliche Nebensaison aus. Davon kann mittlerweile keine Rede mehr sein, denn der Herbst mauserte sich in manchen Regionen zur Hauptsaison. Verantwortlich dafür sind gute Konzepte, die sich abseits der Mainstream-Themen wie wandern, schwimmen und nur Wellness orientieren. So gut wie immer ist die Basis dafür der kulinarische Aspekt und der wiederum orientiert sich an den örtlichen Gegebenheiten – Stichwort Regionalität. Die Südsteiermark hat ihren Wein, den sie mit Maroni oder auch Kürbis verbindet, das Salzburgerland hat nochmals Hochsaison auf den Almen samt Almabtrieb-Veranstaltungen, die jährlich Hunderte Urlauber in die Regionen bringt und Südtirol hat mit dem Törggelen gleich die fünfte Jahreszeit ausgerufen. Aber auch der Osten unseres Landes ist mit Niederösterreich und dem Burgenland ganz stark dem kulinarischen Faktor verhaftet – und da ist das Federvieh noch nicht mal eingerechnet, das eigentlich erst im November seine Hochsaison hat.
Die daraus lukrierte Wertschöpfung kann sich sehen lassen, denn allein in der Steiermark stieg die Anzahl der Nächtigungen von 2018 bis 2023 um fast zehn Prozent. Und was im Endeffekt das Wesentliche überhaupt ist: Der genussaffine Gast gibt im Schnitt um 50 Prozent mehr aus, als der klassische.
Was ist die Conclusio daraus? Österreich als Land mit der größten Bioanbaufläche Europas und einem strengen Lebensmittelgesetzt ist der kulinarische Feinkostladen, auf den immer mehr Urlauber setzen und das gilt es, in den Fokus zu setzen!