Mit dem Beginn der kühleren Jahreszeit wächst die Vorfreude auf den Duft von winterlichen Gewürzen und frisch gebackenen Keksen. Laut dem Gewürz-Report 2024 von Kotányi sind es vor allem Vanillekipferl, die für viele Österreicher zu Weihnachten einfach dazugehören. Mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) setzte die mürben, halbmondförmigen Kekse mit feiner Vanillenote und nussigem Geschmack an die Spitze des Keks-Rankings. Diese Tradition verankert das Vanillekipferl als unumstrittenen Klassiker auf dem heimischen Keksteller.
Der Charme traditioneller Weihnachtsbäckerei
Neben Vanillekipferl haben auch andere klassische Weihnachtsgebäcke ihren festen Platz in den heimischen Küchen. Auf Platz zwei der beliebtesten Kekse landeten Lebkuchen (33 Prozent). Die Kombination aus Weihnachtsgewürzen und süßen Teigen ist seit Jahrhunderten in der europäischen Kultur verankert und gilt als untrennbar mit der Adventszeit verbunden. Auch Linzer Augen (23 Prozent), Kokosbusserln und Rumkugeln (je 20 Prozent) genießen einen hohen Stellenwert und machen die festliche Zeit für viele erst richtig rund.
Das Kotányi Keks-Ranking spiegelt eine klare Vorliebe für Gewürze wider: Zimt, Nelken und Vanille – die traditionellen Aromen der Weihnachtsbäckerei – dürfen dabei nicht fehlen. Insgesamt schätzten 97 Prozent der Befragten Weihnachtsgebäck als einen essenziellen Bestandteil der Festtage.
Vanille: Nostalgische Gefühle
Im Fokus des aktuellen Reports stand auch die Vanille, die „Königin der Gewürze“. Ihr unverwechselbarer Duft und Geschmack sind für 64 Prozent der Befragten ein Genuss, während 50 Prozent der Umfrageteilnehmer auch den Duft von Vanille schätzen. Besonders interessant ist der emotionale Wert, den das Gewürz für die Österreicher hat: Ein Drittel der Befragten verbinden den Vanillegeschmack mit einem „warmen-Zuhause-Gefühl“, und für jede fünfte Person weckt der Duft Erinnerungen an die Kindheit.
Die Qualität der Vanille ist von entscheidender Bedeutung, wie Kotányi-Gewürzexpertin Elisabeth Voltmer erklärt: „Nur hochwertige Produkte, die einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen aufweisen, verleihen Gerichten geschmackliche Tiefe.“ Dabei ist die richtige Lagerung und das Erkennen guter Vanille besonders wichtig. Diese sollte glänzend und elastisch sein, während Schimmelbildung durch zu hohen Wassergehalt vermieden werden muss. Der Charakter von Vanille wird durch die Trocknung und Fermentierung der Kapselfrüchte – auch als Schoten bekannt – entwickelt, wobei kristallines Vanillin, in Form von weißen Nadeln, ein weiteres Indiz für hohe Qualität darstellt.
Süße Experimente zum Jahresende
Doch nicht nur die traditionellen Weihnachtsbäckereien stoßen auf Begeisterung. Der Gewürz-Report zeigt auch, dass die Österreicher zunehmend experimentierfreudiger werden, wenn es um neue süße Food-Trends geht. Insbesondere süße Buttervarianten mit Vanille, Nougatcreme oder Pistazien, aber auch die Kombination von süßen und scharfen Aromen, die so genannte „Swicy Food“-Küche, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Gefrorene, geraspelte Früchte, etwa in Form von „Shaved Peach“, finden ebenfalls immer mehr Anhänger. Diese kreativen Dessertideen könnten auch auf der Silvesterfeier für eine süße Überraschung sorgen und für einen unerwarteten Genuss sorgen.
Die Ergebnisse des Gewürz-Reports verdeutlichen, wie tief verwurzelt die Verbindung zwischen Weihnachten und Gewürzen in der österreichischen Kultur ist. Besonders Vanille, Zimt und Nelken sind die Aromen, die in der festlichen Jahreszeit nicht fehlen dürfen. Vanillekipferl bleiben unangefochten an der Spitze der beliebtesten Weihnachtskekse, während die traditionsreiche und gewürzbetonte Weihnachtsbäckerei weiterhin die Herzen der Österreicher erobert.