Jeder kennt das: Man betritt ein Lokal, ein Geschäft oder Hotel und fühlt sich wohl, oder eben nicht! Oft kann das gar nicht genau definiert werden, warum das so ist, aber was für den Gast eine Empfindung ist, hinter dem steckt eine ausgeklügelte Strategie!
Experten definieren diese Strategie mit klarer Linien und ebensolchen Materialien. Wenn es ums Business geht ist Minimalismus angesagt, dagegen aber farbliche Eyecatcher und gemütliche Ecken für den Abend. Ausreichend Platz ist generell ein wichtiger Punkt und beim Check in eine Sitzmöglichkeit zu schaffen, wird immer öfter angeboten.
Arbeiten oder relaxen
Stimmig muss es sein, Atmosphäre erschaffen und vor allem zum Stil des jeweiligen Betriebes passen. Klare Linien für ein Haus, das sich der Moderne verschrieben hat, aber auch gerne nach wie vor karierte Accessoires, wenn der ländliche Stil herausgestrichen werden soll. Farbe und Design der Lobby muss sich in den anderen Räumen wiederfinden, um beim Gast einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Und dann geht’s noch um die Raumnutzung als solche. Ein F&B Bereich ist immer das Kernstück jeder Location und eine gemütliche Bar im Eingangsbereich kann durchaus auch externe Besucher anziehen. „Laufkundschaft“ ist das Zauberwort, auf das auch immer mehr Hoteliers setzen, um den Umsatz zu steigern. Oder, und auch das zeigt sich immer häufiger, geht der Trend in die gänzlich andere Richtung, nämlich jene, in der Lobby einen Arbeitsbereich ein zurichten. Entweder, um den Gästen eine Co-Working-Space einzurichten, die ungestörtes Arbeiten ermöglicht. Für Geschäftsreisende sowieso, aber auch für die immer größer werdende Community der arbeitenden Urlauber. Auch hier wird die externe Community gerne eingebunden, in dem man ihnen Arbeitsplätze auf Zeit anbietet. Clever, denn Hunger und Durst treibt auch diese um und dann ist die Konsumation im Haus so gut wie gesichert.
Lobby vom Profi
Wer auf Stil und Exklusivität setzt, leistet sich einen renommierten Designer, wie die Falkensteiner Gruppe bei ihrem Haus am Kronplatz. Hier war Stararchitekt Matteo Thun am Werk und orientierte sich in der Designphilosophie an der Südtiroler Gipfelwelt und bekannten Bergsteigern. Die Gäste sollten die regionalen und alpinen Ansätze erkennen, die Verwendung von hochwertigen, natürlichen Materialien wie Holz, sandfarbiger Putz und Glas an der Fassade bilden die Basis. Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Themen des nach dem KlimaHaus A Standard errichteten Hauses. KlimaHaus A beschreibt ein Nahe-Null-Energie-Gebäude mit einem Heizenergiebedarf von unter 30 kWh/m²a (Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr). Dieser Standard ist seit dem 1. Januar 2017 in der Provinz Bozen als Mindeststandard für Neubauten gesetzlich vorgeschrieben und gilt als zukunftsweisende Bauweise, die hohen Wohnkomfort und niedrige Heizkosten garantiert. Das Gebäude wird zusätzlich als KlimaHaus A Nature zertifiziert, was zusätzlich auch die Umweltauswirkungen, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner berücksichtigt.
Das KlimaHaus-Zertifizierungssystem, eingeführt in Südtirol, ist das erste seiner Art in Italien und steht für ökologisches, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen. Es wurde 2002 entwickelt und bedeutet, dass ein Gebäude nach der Energieeffizienz seiner Hülle und der verwendeten Materialien bewertet wird. Neben der Bewertung des Energiebedarfs für das Wohnen bewertet KlimaHaus Nature auch die Umweltverträglichkeit und den Energieaufwand für die verwendeten Baumaterialien. Ebenso zählen die Reduzierung des Wasserverbrauchs und die Verwendung von Materialien, die die Emissionsgrenzwerte der technischen Richtlinie von KlimaHaus Nature erfüllen, dazu. Das Beispiel zeigt, dass Optik und Ökologie durchaus zusammengehen und das wird auch der Weg für die Zukunft sein.