Ein cooler Job …

Lebensmitteln, die eigentlich sofort verbraucht werden müssten, kann mit der richtigen Kühltechnik ein längeres Leben geschenkt werden. Doch was kommt wie in den Kühlschrank?

In der Antike wurde Eis aus den Bergen in Kellern zur Kühlung von Lebensmitteln eingesetzt, im Mittelalter wurden in Burgwände Nischen mit Holzklappen eingearbeitet und noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein wurden Lebensmittel in geschützten Speisekammern aufbewahrt. Heute erfolgt die Kühlung im Kühlschrank, und so lassen sich viele verderbliche Lebensmittel einige Tage länger aufbewahren.

Das gilt vor allem für frische Rohstoffe wie Fleisch, Fisch und die ein oder andere Gemüsesorte. Hier gilt folgende Regel: je mehr Flüssigkeit und Feuchtigkeit das Lebensmittel enthält, desto schwieriger gestaltet sich auch seine Lagerung. Im Kühlschrank ist es für die meisten Prozesse des Verderbens zu kalt, sodass sie erst mit der Zeit einsetzen und nicht sofort.

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Verfall verzögern, Kühlkette einhalten

Insbesondere beim Fleisch ist Vorsicht geboten: Aufgeschnittenes Rindfleisch hält sich drei bis vier Tage, im Ganzen fünf bis sechs Tage. Aufgeschnittenes Kalb- und Schweinefleisch rund zwei bis drei Tage, im Ganzen vier bis fünf Tage. Faschiertes sollte man maximal ein bis zwei Tage aufbewahren. Will man Fleisch länger aufbewahren, muss man es einfrieren.

Andere kühlpflichtige Lebensmittel schmecken allerdings auch noch ein, zwei Tage nach Ablauf des Verfallsdatums – solange sie noch gut aussehen und so riechen, wie sie sollten. Die Einhaltung der Kühlkette stellt eine grundsätzliche Anforderung der Lebensmittel-Hygiene dar. Bei Lebensmitteln, die nicht bedenkenlos bei Raumtemperatur aufbewahrt werden können, darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden.

Nachhaltiges und energiesparendes Kühlen

Damit Kühlen nachhaltig und energieeffizient gelingt, ist es ratsam, gefrorene Lebensmittel im Kühlteil auftauen zu lassen. Das dauert zwar ein paar Stunden länger, spart aber Energie. Denn die gefrorenen Lebensmittel kühlen Umliegendes aktiv mit. So hat der Kühlschrank weniger Arbeit und verbraucht dadurch weniger Strom.

Moderne Kühlgeräte helfen dabei, frische Produkte bis zu drei Mal länger zu lagern. In der so genannten Null-Grad- Zone herrscht eine Temperatur knapp über dem Gefrierpunkt und hohe Luftfeuchtigkeit. Rohes Fleisch, Fisch und Geflügel, aber auch Salat oder manches Obst halten dort bis zu drei Mal länger.

95-prozentige Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass der Salat knackig oder das Fleisch saftig bleibt. Zudem bleiben Vitamine und Nährstoffe länger erhalten. Weiters sei gesagt: Viele Kühl- und Gefriergeräte sind zu kalt eingestellt. Die optimale Temperatur im Kühlschrank beträgt sieben Grad Celsius, im Gefrierschrank -18 Grad Celsius.

Sind die Geräte nur zwei Grad Celsius kälter eingestellt, steigt der Stromverbrauch um rund zehn Prozent. Sowohl ein halb leerer als auch ein zu voller Schrank verschwenden Energie. Die richtige Gerätegröße ist daher ein wichtiger Faktor beim Kauf. Die sparsamsten Kühl- und Gefriergeräte der Kategorie A verbrauchen 73 Prozent weniger Strom als G- Geräte.

Lagern von Obst und Gemüse

Ethylen ist ein Gas, das den Reifungsprozess auslöst und somit die Obst- und Gemüsesorten, die damit in Kontakt kommen, schneller verderben lässt. Sorten, die viel Ethylen absondern und daher möglichst getrennt von anderen Lebensmitteln aufbewahrt werden sollten, sind: Paradeiser, Avocados, Äpfel, Pfirsiche, Pflaumen, Lauch, Kartoffeln, Kiwis, Birnen, Brokkoli und Bananen.

Blattgemüse wie Spinat profitiert von einer Lagerung im Kühlschrank. Gemüseklassiker wie Tomaten werden oft fälschlicherweise im Gemüsefach aufbewahrt. Ebenso Auberginen, Kartoffeln, Kürbis, Karotten Zucchini und Zwiebeln gehören nicht gekühlt. Beim Obst gilt die Regel: Exoten wie Mango mögen es warm und sollten daher nicht im Kühlschrank gelagert werden. Heimische Früchte können die Kälte hingegen gut ertragen.

Äpfel können sowohl im Kühlschrank als auch bei Zimmertemperatur gelagert werden. Noch etwas zur Wirkung des Ethylens: dies kann auch zum eigenen Vorteil genutzt werden. Wird etwa ein reifer Apfel neben einer grünen Banane gelagert, wird der Reifeprozess der Banane beschleunigt.

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