Ein Hauch von Eleganz, ein Moment des Innehaltens: Der Afternoon Tea ist ein Ritual, das seit dem 19. Jahrhundert für Genuss und Geselligkeit steht. Wobei die Geschichte des Tees in England bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Angeblich wurde das Heißgetränk erstmals im Jahr 1657 in London in einem von Thomas Garway geführten Kaffeehaus serviert. Zu Beginn noch ein teueres Gut, gewannen die Blätter zunehmend an Popularität.
Das Aroma der Achtsamkeit
Auch „five o’clock tea“ genannt, wird der Afternoon Tea traditionell zwischen 15 und 17 Uhr zelebriert. Begleitet von süßen und pikanten Häppchen wird er zum Spiel der Aromen. Die Teekarte bleibt dabei den bewährten Klassikern treu: Schwarzer Tee wie Assam, Earl Grey oder Darjeeling, grüner Tee wie Gyokuro, aber auch Rooibos, Kräuter- und Früchtetees finden ihren Platz auf der Karte. Detailverliebte Gastgeber servieren den Tee stets mit Etikette: Der Gastgeber selbst, niemals der Gast, schenkt nach!
Genuss auf Etagen
Untrennbar mit der Tea Time verbunden sind die kulinarischen Begleiter, allen voran Scones, die mit Clotted Cream und Marmelade serviert werden. Kleine Lachs-, Käse-, Ei- oder Gurkensandwiches überbrücken den nachmittäglichen Hunger – selbstverständlich wird der Rand vorher abgetrennt. Ergänzt wird das Nachmittags-Ensemble zum Beispiel durch Shortbread, Früchtekuchen oder Fudge, dargeboten auf kunstvollen Etagèren.
Alte Rituale, neue Akzente
Trotz der tiefen Verwurzelung in der Tradition, laden moderne Interpretationen dazu ein, die Klassiker neu zu denken. Thematische Variationen bis hin zu veganen oder glutenfreien Optionen zeigen, dass das Ritual zeitgemäß bleibt, ohne seine Essenz zu verlieren. Eine Einladung, eine Kultur zu feiern, die Generationen überdauert.