Auch wenn das Jahr 2024 bereits einige Wochen alt ist, will ich doch noch einen Neujahrswunsch deponieren: liebe Gastronomie geht mit den Preisen für Flaschenweine hinunter. Ich war im vergangenen Jahr unter anderem in Ländern wie Spanien, Frankreich, Portugal, Großbritannien und Deutschland in Sachen Wein unterwegs. Alles Länder, wo gerne Wein getrunken wird, ob zum Mittagessen oder dem Diner am Abend, ob in einem einfachen Landgasthaus oder in der gehobenen Gastronomie. Das mag zum einen an der Einstellung der Menschen zum Kulturgut Wein liegen, zum anderen aber mit Sicherheit auch an der Preisgestaltung.
Wenn man sich die Kulturgeschichte des Weines zu Gemüte führt, erfährt man, dass die Menschheit schon immer Wein zum Essen getrunken hat. Im dunklen Mittelalter wurde mehr Wein als Wasser konsumiert, was daran gelegen sein mag, dass das Wasser ständig verseucht war und daher Wein das Überleben sicherte. Aber auch der Adel hat in allen Ländern Europas eine ausgeklügelte Wein- und Esskultur entwickelt. Wein und Essen gehören also zusammen und darauf wollen wir auch heute nicht verzichten. In den oben erwähnten Ländern wird einem die Flasche Wein zum Essen leicht gemacht. In den meisten Gasthäusern und Restaurants findet sich meist eine größere oder kleinere Auswahl an Weinen unter 20,- Euro auf der Karte. Das macht Spaß und so bestellt man gerne die eine oder andere Flasche zum Essen dazu.
Bei uns in Österreich tut man sich schon schwer, eine günstige Flasche Wein zum Essen zu finden. Da ist die derzeit herrschende Teuerung auch keine Ausrede, denn das war schon vorher so. Und in letzter Zeit beobachte ich immer mehr, dass statt eines Achterls nur mehr ein Zehntel ausgeschenkt wird, ohne dass sich am Preis was geändert hat. Da verwundert es nicht, wenn einem die Lust auf eine Flasche oder ein Glas Wein vergeht. Übrigens, in Österreich ist die Alternative Mineralwasser auch schwierig, denn im Vergleich mit anderen Ländern ist das preislich auch in der Gastronomie teilweise unerklärlich hoch. Auf den Wein zum Essen will ich dennoch nicht verzichten, aber wundern wird man sich ja noch dürfen.